Entzündung im Fußgelenk behandlung
Entzündung im Sprunggelenk
Eine Entzündung im Sprunggelenk kann diverse, sowohl unbedenkliche als auch gravierende, Ursachen haben.
Um ein Ergebnis ohne Beschwerden zu erreichen, sollte selbst eine harmlose Entzündung optimal behandelt werden.
Lassen Sie sich von den Fußexperten von Lumedis fachkundig beraten. Einen Termin können Sie hier vereinbaren.
Dieser Artikel wurde zuletzt von Dr. Bela Braag durchgesehen und aktualisiert.
Dr. Braag ist der Spezialist für Füße im Lumedis-Zentrum in Frankfurt am Main.
Lumedis ist besonders auf die Diagnostik und Therapie von Fußleiden spezialisiert.
Des Weiteren zählen die Sportorthopädie sowie die Bewegungsanalyse zu seinen Behandlungsschwerpunkten, was ihn zu einem Fachmann in der nichtoperativen / konservativen Orthopädie macht.
Unser Fußexperte berät Sie gerne mit seiner umfassenden Expertise in einem persönlichen Termin!
Was versteht man unter einer Entzündung im Sprunggelenk?
Die Gelenkentzündung (Arthritis) manifestiert sich insbesondere in stark beanspruchten Gelenken, wie beispielsweise dem Sprunggelenk.
Der Entzündungsprozess findet hauptsächlich in der Synovialflüssigkeit statt.
Da sich die Entzündung in der Regel auf den Knorpel ausdehnt, entsteht das Krankheitsbild einer Arthrose. Klinisch zeigt sich diese Entzündung durch örtliche Schwellung, Rötung und Erwärmung.
Die Schmerzen bei Bewegung beeinträchtigen oft die Bewegungsfähigkeit des Gelenks.
Welche Auslöser kann eine Entzündung im Fußgelenk haben?
Eine Entzündung im Sprunggelenk kann durch zahlreiche Faktoren hervorgerufen werden, darunter mechanische Überbeanspruchungen, entzündliche Erkrankungen, Blessuren und Infektionen. Das Sprunggelenk ist besonders anfällig für Entzündungen, da es ein stark beanspruchtes Gelenk ist, das sowohl Lasten trägt als auch für Bewegungen in verschiedene Richtungen verantwortlich ist.
Die Fußexperten von Lumedis aus Frankfurt am Main haben die häufigsten Auslöser für Sie übersichtlich zusammengestellt:
- Verletzungen und Überanstrengungen
- Verstauchungen und Zerrungen
Eine der häufigsten Ursachen für eine Entzündung im Sprunggelenk sind Distorsionen, die entstehen, wenn das Gelenk einknickt, sei es nach innen oder nach außen.
Hierbei können Bänder und Weichteile überdehnt werden oder reißen, was eine akute Entzündung hervorruft. Die Entzündungsreaktion ist eine natürliche Reaktion des Organismus auf die Verletzung und äußert sich in Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit. - Wiederholte Belastungen
Bei sportlichen Aktivitäten wie Laufen, Fußball, Basketball oder Tennis wird das Sprunggelenk stark beansprucht, insbesondere bei wiederholtem Springen, Abstoppen oder rapiden Richtungswechseln. Diese Überbeanspruchungen können winzige Verletzungen im Gewebe hervorrufen und langfristig zu Entzündungen führen, die als „Überlastungssyndrome' bezeichnet werden. - Ungeeignetes Schuhwerk und mangelnde Stabilität
Schuhe ohne ausreichende Dämpfung oder seitliche Stabilität erhöhen das Risiko für Fehlbelastungen. Vor allem bei Sportarten mit starker Beanspruchung des Sprunggelenks kann ungeeignetes Schuhwerk zu einer Überlastung und damit zu einer Entzündung im Gelenk führen.
- Verstauchungen und Zerrungen
- Entzündliche Erkrankungen
- Rheumatoide Arthritis
Diese Autoimmunerkrankung bewirkt, dass das Immunsystem die Gelenkinnenhaut attackiert und eine chronische Entzündung auslöst. Im Sprunggelenk äußert sich dies durch Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen. Die Entzündung tritt oft beidseitig auf und entwickelt sich langsam. - Gicht im Sprunggelenk
Bei Gicht lagern sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ab, was besonders in den unteren Extremitäten zu akuten, spontanen Entzündungen führen kann. Ein Gichtanfall im Sprunggelenk äußert sich durch starke Schmerzen, Schwellungen und Rötungen und bedarf einer spezifischen Behandlung zur Senkung des Harnsäurespiegels.
Charakteristisch für einen Gichtanfall im Sprunggelenk sind die starken Beschwerden im Ruhezustand. - Psoriasis-Arthritis
Diese Form der Arthritis tritt im Zusammenhang mit Schuppenflechte auf und kann auch das Sprunggelenk betreffen. Sie äußert sich in Form von schubweisen Entzündungen und verursacht Schwellungen, Schmerzen und teilweise Gelenkveränderungen.
- Rheumatoide Arthritis
- Degenerative Veränderungen
- Arthrose (Gelenkverschleiß)
Arthrose ist eine degenerative Erkrankung, bei der der Knorpel im Gelenk allmählich abgebaut wird. Im Sprunggelenk kann dies zu einer Entzündung führen, da der Körper auf die Knorpelschädigung mit einer entzündlichen Reaktion reagiert. Typische Symptome sind Steifheit am Morgen, schleichender Schmerz und zunehmende Einschränkung der Beweglichkeit.
Detailliertere Informationen hierzu finden Sie in unserem Beitrag "Sprunggelenksarthrose". - Knöcherne Fehlbildungen oder Spornbildung
Degenerative Veränderungen können auch knöcherne Auswüchse oder Sporne umfassen, die bei Bewegung das Gewebe reizen und eine Entzündung im Gelenk verursachen.
Detailliertere Informationen hierzu finden Sie in unserem Beitrag "Impingement im Sprunggelenk".
- Arthrose (Gelenkverschleiß)
- Infektionen
- Septische Arthritis
Eine bakterielle Infektion im Sprunggelenk, meist durch Hautverletzungen oder eine systemische Infektion, führt zu einer akuten und oft sehr schmerzhaften Gelenkentzündung. Symptome sind starke Schmerzen, Schwellung, Rötung und Fieber. Eine septische Arthritis ist ein medizinischer Notfall, der unverzüglich behandelt werden muss, um die Gelenkstruktur zu erhalten. - Reaktive Arthritis
Diese entzündliche Reaktion tritt als Folge einer bakteriellen Infektion an anderer Stelle im Körper auf, etwa nach einer Harnwegs- oder Darminfektion. Der Körper reagiert mit einer Entzündung im Gelenk, obwohl keine Infektion direkt im Sprunggelenk vorliegt.
- Septische Arthritis
- Biomechanische Fehlstellungen und chronische Überlastung
Bei chronischen Reizungen und ohne ersichtlichen Grund.- Fußfehlstellungen
Fehlstellungen wie Knick-, Senk- oder Plattfuß verändern die Lastverteilung im Sprunggelenk, wodurch bestimmte Sehnen und Bänder stärker beansprucht werden. Die chronische Fehlbelastung kann zu wiederkehrenden Entzündungen führen, insbesondere in den umgebenden Weichteilen. - Beinlängendifferenzen
Eine Beinlängendifferenz kann das Sprunggelenk auf der kürzeren Seite stärker belasten und zu einer entzündlichen Reaktion führen. Dies ist häufig bei Menschen mit bestehenden Hüft- oder Wirbelsäulenproblemen zu beobachten. - Instabilität im Sprunggelenk
Instabilität, oft als Folge wiederholter Verstauchungen oder Bänderrisse, führt zu einer Überlastung der umliegenden Strukturen, da die Muskeln und Sehnen zusätzliche Arbeit zur Stabilisierung des Gelenks leisten müssen. Langfristig kann diese Überbelastung Entzündungen verursachen.
- Fußfehlstellungen
- Posttraumatische Ursachen
- Posttraumatische Arthritis
Nach einer früheren Verletzung, etwa einem Knochenbruch oder Bänderriss, kann sich im Sprunggelenk eine Arthritis entwickeln. Die entzündliche Reaktion ist oft eine Folge des veränderten Gelenkspiels und der erhöhten Belastung, die durch die Verletzung entsteht. - Narbengewebe und Bewegungseinschränkungen
Nach einem Trauma oder einer Operation kann Narbengewebe im Gelenk verbleiben, das die Beweglichkeit einschränkt und die umliegenden Strukturen reizt, was eine chronische Entzündung zur Folge haben kann.
- Posttraumatische Arthritis
- Systemische Erkrankungen
- Diabetes mellitus
Bei Diabetikern können Durchblutungsstörungen und Nervenprobleme die Heilung und das Schmerzempfinden beeinflussen, was das Risiko für chronische Entzündungen und schlecht heilende Wunden im Sprunggelenk erhöht. - Autoimmunerkrankungen
Erkrankungen wie Lupus oder systemische Vaskulitis, die das Immunsystem betreffen, können ebenfalls entzündliche Reaktionen in verschiedenen Gelenken, einschließlich des Sprunggelenks, hervorrufen.
- Diabetes mellitus
Ihre Sprunggelenksentzündung klingt nicht schnell genug ab, Sie wünschen sich eine zweite Meinung oder es hat sich bereits eine Chronifizierung entwickelt?
Die Frankfurter Fußexperten von Lumedis analysieren gerne Ihren Fall und besprechen mit Ihnen sämtliche Behandlungswege.
Die Lösung ist oft recht simpel. In den meisten Fällen reichen wenige, täglich durchgeführte Übungen aus, um eine Heilung zu erzielen.
Darstellung der Außenbänder am Knöchel (Bänderriss)
- Fersenbein (Calcaneus)
- Außenband (Ligamentum fibulotalare anterius = LFTA)
- Wurfelbein (Os cuneiforme)
- Außenband (Ligamentum fibulotalare posterius = LFTP)
- Syndesmoseband
- Kahnbein (Os naviculare)
- Außenband (Ligamentum fibulocalcaneare)
Rheuma
Die rheumatoide Arthritis, kurz Rheuma, bezeichnet eine entzündliche Autoimmunerkrankung der Gelenke.
Frauen sind hiervon dreimal so häufig betroffen. Oftmals ist eine Infektion der Auslöser für die Bildung fehlgesteuerter Entzündungszellen, die anschließend Gelenke, Schleimbeutel und Sehnenscheiden attackieren.
Betroffene Strukturen entzünden sich und werden ohne Therapie so weit zerstört, dass es zu dauerhaften Bewegungseinschränkungen kommt. Die Erkrankung kann sich in allen Gelenken manifestieren, die mechanisch besonders stark beansprucht werden, wie zum Beispiel dem Sprunggelenk.
Neben den typischen Entzündungssymptomen, wie Schwellung und Rötung, treten auch unspezifische Symptome auf, die den körperlichen Allgemeinzustand beeinträchtigen.
Betroffene fühlen sich erschöpft und zeigen teilweise Erkältungssymptome.
Bei einer Gelenkentzündung ohne eindeutigen Auslöser sollte eine rheumatische Grunderkrankung stets ausgeschlossen werden.
Sprunggelenksarthrose
Die Arthrose entsteht aufgrund einer chronischen Erkrankung des Gelenkknorpels. Dabei werden sekundär auch umliegende Strukturen, wie die Gelenkflüssigkeit, Knochen und Bänder, in Mitleidenschaft gezogen. Dies kann sich in einer Sprunggelenksentzündung äußern. Ursache der Arthrose ist ein Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit. So wirkt sich sowohl eine Überbeanspruchung als auch eine unzureichende Beanspruchung negativ auf die Knorpelstruktur aus.
Symptomatisch wird die Arthrose durch eine Schwellung des Gelenks und Schmerzen bei Belastung. Erst im weiteren Verlauf äußern sich die Schmerzen auch in Ruhe und Bewegungen sind nur noch eingeschränkt möglich. Da der Knorpel sich im Erwachsenenalter nicht mehr regenerieren kann, ist eine Arthrose unheilbar. Ziel der Behandlung ist es, den Verlauf zu verlangsamen und die Beschwerden zu lindern.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Artikel "Sprunggelenksarthrose".
MRT einer Sprunggelenksarthrose von vorne:
- Schienbein (Tibia)
- fehlender Knorpel im oberen Sprunggelenk (Sprunggelenksarthrose des OSG´s)
- Bone bruise im Sprungbein (Talus)
- Wadenbein (Fibula)
- guter Knorpel m oberen Sprunggelenk
Sehnenscheidenentzündung am Sprunggelenk
Eine Entzündung im Sprunggelenk kann sich auch auf umliegende Strukturen ausbreiten. So können bei fortschreitender Gelenkerkrankung auch die Sehnenscheiden mitbetroffen sein (Tendovaginitis). So kann eine Entzündung der Synovialflüssigkeit durch Rheuma, Schuppenflechte (Psoriasis) oder Infektionen auf die angrenzenden Sehnenscheiden übergreifen.
Eine Sehnenscheidenentzündung kann aber auch als alleinige Ursache vorliegen. Ursächlich kann hier eine Fehl- oder Überbeanspruchung der Sehnen sein, zum Beispiel nach einer intensiven Laufeinheit oder zu engem Schuhwerk. Durch erhöhte Zugkräfte wird der Sehnenapparat überbeansprucht und entzündet sich. Die Schmerzsymptomatik ähnelt der einer Sprunggelenksentzündung, die Schwellung ist jedoch weniger stark ausgeprägt.
Zusätzlich wird ein Knistern und Reiben im Gelenk wahrgenommen, das auch tastbar ist. Auf Druck reagiert die Sehne schmerzempfindlich.
Besonders häufig ist
betroffen.
Peronalsehnenentzündung
Die Sehnen des M. peroneus longus, brevis und tertius verlaufen über die Wade hinter dem Außenknöchel entlang.
Sie bewegen den Fuß seitlich nach außen und unterstützen den Gehvorgang. Bei einer Überbeanspruchung, beispielsweise durch zu ausgedehntes Laufen, wird die Sehne überlastet und entzündet sich.
Die Schmerzen sind beim Gehen so stark, dass die Betroffenen oft hinken müssen.
Typischerweise ist die Sehne geschwollen und überwärmt. Die Schwellung befindet sich hinter dem Außenknöchel.
Besonders gefährdet sind Menschen mit einem Senkfuß.
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter "Peronealsehnensyndrom".
M. tibialis posterior Sehnenentzündung
Die Sehne desM.tibialis posterior verläuft von der Innenseite der Wade hinter dem Innenknöchel entlang unter dem Fuß. Durch den Verlauf hat sie eine Hebelfunktion und unterstützt das Anheben und Seitwärtsdrehen des Fußes. Durch eine falsche Fußstellung oder eine Überlastung wird die Sehne zunehmend beansprucht und überlastet. Die Folge ist eine schmerzhafte Entzündung, die sich bei Bewegung verstärkt. Der Gang auf Zehenspitzen ist erschwert. Prädisponiert sind Menschen mit Plattfüßen.
MRT eines Fußes / Innenknöchel (T2)
- Schienbein (Tibia)
- M. tibialis posterior Sehne
- obere Sprunggelenk (OSG)
- Sprungbein (Talus)
- Entzündung der M. tibialis posterior Sehne
An welchen Symptomen erkennen Sie eine Entzündung im Sprunggelenk?
Eine Sprunggelenksentzündung manifestiert sich vor allem in den typischen Entzündungszeichen: Schwellung, Rötung und Überwärmung.
Ist die Sehnenscheide mitbetroffen, besteht ein Druckschmerz und ein Knistergefühl an dieser Stelle. Im Verlauf einer Gelenkerkrankung bestehen die Beschwerden zunächst nur bei Belastung. Bei ausbleibender Schonung verstärken sich die Symptome jedoch und es kommt schon bei leichten Alltagsaktivitäten zu Beschwerden. Zuletzt ist der Schmerz bereits in Ruhe spürbar. Hier liegt in der Regel bereits eine manifeste Arthrose vor. Die Schmerzen werden als stechend beschrieben. Ebenso berichten Patienten von einem knirschenden Gefühl bei der Knochen, wegen der geschädigten Knorpelschicht, scheinbar aneinander reiben. Die Interaktion der an der Bewegung beteiligten Strukturen kann nicht mehr reibungslos ablaufen und die Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt. Das Reibegeräusch kann im fortgeschrittenen Stadium der Gelenkerkrankung auch von außen wahrnehmbar sein. Kann die Bewegung des Sprunggelenks durch den Entzündungsprozess nicht mehr schmerzfrei erfolgen, verändert sich das Gangbild. Um ein Abrollen über das Gelenk zu vermeiden, entsteht eine 'Schonbewegung'.
Lesen Sie hierzu auch unsere Themen: Schmerzen im Sprunggelenk, Wasser im Fußgelenk
Diagnose
Am Anfang der Diagnosestellung steht eine ausführliche Anamnese. Dabei sollte auf eine Überlastung sowie auf Grunderkrankungen eingegangen werden. Rheuma, Sprungelenksarthrose und Gicht treten schubweise auf. So kann sich die Entzündung bereits im Vorfeld in einem anderen Gelenk schmerzhaft gezeigt haben.
Auch vorausgegangene Infektionen müssen abgeklärt werden. Bei einer reaktiven Arthritis geht die Entzündung von Atemwegen, Magen-Darm-Trakt oder Urogenitaltrakt aus. Kann sich der Patient nicht an eine Erkrankung erinnern, können Erreger mittels Blutkultur detektiert werden. Auch Autoimmunerkrankungen können durch spezielle Antikörperuntersuchungen im Blut festgestellt werden.
Rheumatoide Arthritis und Arthrose können anhand eines Röntgenbildes diagnostiziert und differenziert werden. Auch eine Knochenszintigraphie eignet sich, um jegliche Veränderungen der Knochenstrukturen zu erkennen. Die Ursache wird dabei allerdings nicht hinreichend geklärt. Bei unklarem Befund ist ein MRT das Mittel der Wahl. Hiermit können auch Sehnenscheidenentzündungen erkannt werden.
Röntgenaufnahme eines gesunden oberen Sprunggelenks (Sprunggelenk von vorne = Sprunggelenksgabel)
- Wadenbein (Fibula)
- Außenknöchel (Fibulaspitze)
- obere Sprunggelenk ohne Aufälligkeiten
- Innenköchel
- Schienbein (Tibia)
Was kann man gegen eine Entzündung im Sprunggelenk unternehmen?
Was kann ich selbst tun?
Bei einer Sprunggelenksentzündung orientiert sich die Behandlung an den jeweiligen Ursachen. Im Allgemeinen sollte der Fuß zunächst geschont und gekühlt werden.
Des Weiteren kann der Entzündungsprozess medikamentös mit NSARs, wie zum Beispiel Ibuprofen, behandelt werden.
Diese Medikamentengruppe lindert die Schmerzen und hemmt die Entzündung. Die jeweilige Grunderkrankung sollte mit weiteren Medikamenten behandelt werden. So werden bei Autoimmunerkrankungen zunächst Glukokortikoide, wie Cortison, verschrieben.
Bei einer Infektion müssen hingegen Bakterien mit Antibiotika bekämpft werden.
Ist der Gelenkknorpel geschädigt, können Chondroprotektiva eingenommen werden. Diese sollen den Stoffwechsel des Knorpels ankurbeln und unterstützen. Weiterhin kann eine physiotherapeutische Behandlung die umliegende Muskulatur stärken und dadurch das Gelenk entlasten. Gegebenenfalls kann eine Hyaluronsäurebehandlung hilfreich sein.
Ist eine Überbeanspruchung des Fußes ursächlich, sollte überprüft werden, ob eine Fußfehlstellung vorliegt. In diesem Fall können Einlagen und spezielle Schuhe die Beschwerden lindern.
Weiterhin sollte die Trainingsintensität und der Laufstil angepasst werden. Hauptziel ist es, einer chronischen Entzündung vorzubeugen. Dabei kann eine Laufanalyse und Gangschulung hilfreich sein.
Nach unserer langjährigen Erfahrung sind Übungen zur Stabilisierung des Sprunggelenks, die auf die Ursache der Entzündung abgestimmt sind, die effektivste Behandlungsmethode!
Wie lange dauert eine Entzündung im Sprunggelenk?
Die akute Entzündung kann bereits innerhalb weniger Tage deutlich gelindert werden.
Hierbei spielt die konsequente Schonung eine wesentliche Rolle für eine rasche Besserung.
Grunderkrankungen wie Rheuma oder Sprunggelenksarthrose sind allerdings nicht vollständig heilbar.
Hier orientiert sich die Behandlung an der Bekämpfung der Symptome und der Eindämmung des Entzündungsgeschehens.
Da zahlreiche Faktoren die Dauer der Entzündung beeinflussen, haben wir hierzu den Artikel "Wie lange dauert die Entzündung eines Sprunggelenks" veröffentlicht.
Was macht unsere Behandlung bei Lumedis bei einer chronischen Entzündung im Sprunggelenk so besonders?
Die Rehabilitation sieht passive Maßnahmen wie Bandagen / Orthesen und Einlagen vor. Wertvoller sind jedoch die aktiven Maßnahmen mit gezielten Übungen zu bewerten, die auf Basis der 3D-Ganganalyse auf den individuellen Fall zugeschnitten werden.
Bei Lumedis bieten wir eine ganzheitliche und auf nachhaltige Heilung ausgerichtete Behandlung für chronische Entzündungen im Sprunggelenk an, die sich durch folgende einzigartige Ansätze auszeichnet:
- Umfassende Diagnostik
Unsere Behandlung beginnt mit einer gründlichen Analyse der Ursachen. Durch hochmoderne bildgebende Verfahren wie MRT und Ultraschall sowie spezifische Blutuntersuchungen zur Identifizierung entzündlicher Marker können wir die genaue Ursache der Entzündung präzise bestimmen und die optimale Therapie entwickeln. - Bewegungs- und Belastungsanalyse
Mithilfe einer detaillierten Bewegungs- und Haltungsanalyse, inklusive digitaler Fußdruckmessung, erkennen wir Fehlbelastungen und Fehlstellungen, die zur Entzündung beitragen.
Diese Analyse ermöglicht es uns, Belastungspunkte zu erkennen und gezielt zu behandeln, zum Beispiel durch orthopädische Einlagen oder Anpassungen im Bewegungsmuster. - Individuelle Trainingstherapie mit Sportwissenschaftlern
Unsere Sportwissenschaftler erstellen individuelle Trainingspläne zur gezielten Kräftigung und Stabilisierung des Sprunggelenks und der umliegenden Muskulatur. Dieser Aufbau fördert eine gleichmäßige Lastverteilung und reduziert die Entzündung. Wir legen den Fokus auf eine ganzheitliche Kräftigung der Fuß- und Unterschenkelmuskulatur, was bei chronischen Entzündungen maßgeblich zur Stabilität beiträgt. - Moderne regenerative Therapieverfahren
Bei Lumedis setzen wir auf innovative Therapien wie die Stoßwellentherapie (ESWT), um die Heilung im entzündeten Gewebe anzukurbeln. Die Stoßwellen fördern die Durchblutung und regen die Zellerneuerung an, was sich bei chronischen Entzündungen im Sprunggelenk als besonders wirksam erweist.
Ergänzend bieten wir Eigenbluttherapie (PRP) an, die entzündungshemmend wirkt und die Regeneration beschleunigt. - Langfristige Prävention und Patientenschulung
Wir legen großen Wert darauf, die Patienten umfassend zu schulen und Strategien zur Selbsthilfe zu vermitteln. Unsere Empfehlungen umfassen Übungen für den Alltag, Hinweise zur Reduktion von Risikofaktoren und gezielte Ratschläge für eine angepasste sportliche Aktivität, um erneute Entzündungen zu vermeiden. - Gezielte Einlagenversorgung und Schuhberatung (nur in Ausnahmefällen)
Durch speziell angefertigte orthopädische Einlagen, die individuell auf die Fußform und die Druckverteilung abgestimmt sind, können wir Fehlstellungen korrigieren und das Sprunggelenk gezielt entlasten. Darüber hinaus beraten wir zur Auswahl des richtigen Schuhwerks, das eine angemessene Stabilität und Dämpfung bietet. - Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Unser Team aus Orthopäden, Sportwissenschaftlern und Physiotherapeuten arbeitet eng zusammen, um eine integrierte und umfassende Betreuung zu gewährleisten.
Jeder Behandlungsansatz wird individuell auf den Patienten abgestimmt und fortlaufend angepasst, um die optimalen Ergebnisse zu erzielen.
Diese ganzheitliche, interdisziplinäre und personalisierte Vorgehensweise macht unsere Behandlung bei Lumedis einzigartig und besonders wirksam bei chronischen Entzündungen im Sprunggelenk.
Laufanalyse
Eine Laufanalyse eignet sich sowohl vor dem Wiedereinstieg in regelmäßige sportliche Betätigung als auch zur Behandlung von Beschwerden.
Bei starken Beschwerden ist hierbei eine umfassende Ganganalyse mit orthopädischer Untersuchung einer kürzeren Analyse im Sportgeschäft vorzuziehen.
Die Dauer umfasst dabei Videoaufnahmen und Analysen des Laufstils mit entsprechender Beratung. Mehrere Kameras sind in unterschiedlichen Winkeln zum Untersuchten positioniert und mit einem speziellen Analyseprogramm verbunden. Der Experte achtet dabei auf Bewegungsfehler. Das Laufband verfügt zusätzlich über 3D-Drucksensoren, die die individuelle Druckverteilung über den Fuß bewerten. So können Fußfehlstellungen noch besser detektiert werden.
Durch die Bestimmung der Gelenkstellung zueinander wird ein individueller Trainingsplan mit auf die Entzündung abgestimmten Übungen erstellt.
Fußabdruck beim Laufen
Durchschnittlicher Fußabdruck beim Laufen von einem Rückfußläufer.
Alle Trainingsmaßnahmen mit den besten Übungen für Ihren Fall werden bei Lumedis immer individuell zusammengestellt.
Basis sind die 3D-Druck-Daten der Laufanalyse.
Durch ein gezieltes Übungsprogramm stabilisieren Sie Ihr Sprunggelenk, sodass erneute Entzündungen im Sprunggelenk deutlich seltener auftreten.
Bandage
Bandagen sind orthopädische Hilfsmittel, die der mechanischen Stabilisierung verschiedener Gelenke dienen. Eine speziell für das Sprunggelenk konzipierte Bandage soll das Gelenk stabilisieren und die einwirkende Kraft abfangen. Polster im Bereich des Gelenkes sorgen zusätzlich für eine leichte Massage während der Bewegung. Dadurch wird der Stoffwechsel angeregt und die Entzündung klingt rascher ab. Die Bewegung wird hierbei nicht eingeschränkt, sondern geführt.
Einlagen
Einlagen sind orthopädische Schuheinlagen. Sie haben eine stützende, entlastende oder korrigierende Funktion. Zur Behandlung einer Sprunggelenksentzündung eignen sich vor allem entlastende Einlagen. Diese sollen die einwirkenden Kräfte so umlenken, dass die schmerzende Stelle geschont wird. Hierfür werden Abdrücke des betroffenen Fußes genommen, an die die Einlagen individuell angepasst werden.
Wer kann uns eine Aufnahme zusenden, die wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, welches wir anonym auf Lumedis publizieren dürfen.
Bitte räumen Sie uns in der E-Mail ein Nutzungsrecht ein, dass Sie jederzeit widerrufen können.
Von Röntgenaufnahmen / MRTs / CTs - wenn möglich, die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.
Damit helfen Sie anderen, ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.
Bild bitte an info@lumedis.de.
Vielen Dank und herzliche Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert
Unserer Fußspezialisten
Wir beraten Sie gerne in unserer Fußsprechstunde!