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Physische Anzeichen unter Belastung

Fünf Fälle, in denen psychische Belastung den Organismus am stärksten beeinträchtigt

Ursprünglich stellte sie eine bemerkenswerte Entwicklung der leiblichen Abläufe dar, welche das Fortbestehen unserer Spezies gewährleistete. Gegenwärtig wird sie, gemäß der Expertise zahlreicher Fachleute, als die gewichtigste Gefährdung für unser Wohlbefinden betrachtet. Wir sprechen hierbei von der Erscheinung namens Stress. Doch welche präzisen Prozesse vollziehen sich dabei in unserem Organismus, und aus welchem Grund verursacht dies langfristig derart immense Schäden?

Die Herleitung gestaltet sich verhältnismäßig unkompliziert. Die Konsequenzen hingegen erweisen sich als äußerst mannigfaltig. Im Laufe der menschlichen Historie hat unser Organismus ein spezifisches Stressbewältigungsprogramm entfaltet, welches ihn in kritischen Momenten mit einem Mehr an Vitalität ausstattet. Sollte es vonnöten sein, rasch zu entkommen oder sich in Auseinandersetzungen erfolgreich zu behaupten, so ist diese Kraft von fundamentaler Bedeutung für das Überleben. Die Schwierigkeit besteht lediglich darin: Exakt ebendiese Abläufe werden auch gegenwärtig in unserem Organismus ausgelöst, sobald wir unter psychischen Druck geraten. Doch während wir am Arbeitsplatz verweilen, im Verkehr feststecken oder bei den schulischen Pflichten der Kinder Verzweiflung empfinden, bleibt es uns verwehrt, diese überschüssigen Energiereserven zu nutzen. Die Dilatation der Bronchien, ein Anstieg des arteriellen Drucks sowie des Glukosespiegels, oder eine verstärkte Kontraktion der Muskeln? All dies erweist sich in derartigen Lagen als kaum nützlich. Und dennoch geschieht es.

Gelegentliche psychische Belastungen vermag unser Organismus ohne Weiteres zu kompensieren. Schwierig wird die Sachlage allerdings, sobald eine belastende Situation die darauffolgende rasch ablöst oder ein Zustand der fortwährenden Anspannung, des sogenannten chronischen Stresses, eintritt. Infolgedessen zirkulieren nun ungenutzte Hormone und Neurotransmitter, wie beispielsweise Adrenalin, in unserem Leib und verursachen im Laufe der Zeit beträchtliche gesundheitliche Beeinträchtigungen. Das alarmierende Notfallprogramm des Stresses zieht Beeinträchtigungen nach sich, die sich potentiell zu tatsächlichen Erkrankungen manifestieren können.

Nachfolgend demonstrieren wir, an welchen Stellen die Belastung (Stress) den Organismus vorrangig attackiert und welche Anzeichen sich initial manifestieren:

Primäres Angriffsziel: unsere Muskulatur

Empfängt unser Denkorgan das Zeichen, dass wir uns in einer Drucksituation befinden, so übermittelt es diese Botschaft unverzüglich an das Muskelgewebe. Diese kontrahiert sich sodann. Verharren wir über eine ausgedehnte Zeitspanne in diesem Zustand, persistiert die Muskelkontraktion und man bezeichnet dies als eine sogenannte anhaltende muskuläre Hypertonie. Infolgedessen manifestieren sich des Öfteren stressinduzierte, langanhaltende Verhärtungen im Bereich der Schulter-, Nacken- und Kieferpartie sowie der Rückenmuskulatur. Diese äußern sich in Form von Cephalgien, Dorsalgien oder Migräneanfällen, welche ohne genügende Relaxation zu einer dauerhaften Beeinträchtigung evolvieren können. Es ist oft der Fall, dass die Schmerzempfindungen, welche sich mittels eines brennenden, ziehenden oder stechenden Charakters präsentieren, sich diffus ausbreiten, da die Noxe über muskuläre sowie neuromuskuläre Mechanismen in benachbarte Körperareale transferiert wird.

Einzelne Fachleute vermuten, dass ebenso unsere Faszien - welche das ganzkörperliche Netzwerk des Bindegewebes repräsentieren - überaus sensibel auf psychische Anspannung ansprechen. Wird unser Organismus beanspruchenden Umständen unterworfen, so kontrahieren sich die Faszien, losgelöst von der muskulären Aktivität. Unter chronischer Belastung indessen verfestigen oder verklumpen sie sich, was zur Entstehung geringfügiger Rupturen führen kann. Dies resultiert in einem Gefühl der Spannung, einer limitierten Mobilität und empfundenen Schmerzen.

Verkrampft? Die Muskulatur spricht ebenfalls empfindlich auf übermäßige psychische Belastung an

Psychische Belastung wird von einer unwillkürlichen Kontraktion des Muskelapparats begleitet. Dies liegt daran, dass körpereigene Botenstoffe, wie zum Beispiel das Adrenalin, eine unwillkürliche Aktivierung der Muskeln herbeiführen. Erfolgt dies in zu vielen Fällen, resultiert dies in einer fortgesetzten Beanspruchung der Muskulatur. Die Konsequenz: Das muskuläre Gewebe weist schmerzhafte Verhärtungen auf, wodurch eine Eskalation des Schmerzes eingeleitet wird. Oftmals adoptiert der Organismus als Gegenmaßnahme eine Entlastungsposition, welche wiederum zusätzliche Verhärtungen und folglich neuerliche Nozizeptionen hervorruft.

Zweites Angriffsziel: unsere Abwehrkräfte

Bereits geringfügige Mengen an Belastungshormonen sind imstande, unsere Suszeptibilität gegenüber Erkrankungen zu steigern. Im Jahre 2009 wurde durch eine Untersuchung, durchgeführt von der Techniker Krankenkasse in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und der Roehampton University im Vereinigten Königreich, aufgezeigt, dass chronische Anspannung die Konzentration von Immunzellen im Blut reduziert, die Aktivität der natürlichen Killerzellen mindert und die Replikationsgeschwindigkeit der T-Lymphozyten herabsetzt. Die Konsequenz hieraus ist, dass Viren und sonstige Pathogene ein vereinfachtes Vorgehen haben. Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass Individuen, die einem fortwährenden Stresslevel ausgesetzt sind, rascher erkranken und eine verzögertere Rekonvaleszenz erfahren. Beispielsweise können, bedingt durch Belastung, Herpes-Vesikel rezidivieren, welche die körpereigene Abwehr normalerweise effizient kontrolliert. Selbst Läsionen zeigen in Phasen erhöhter Anspannung eine verlangsamte Heilungsrate.

Auch temporäre psychische Anspannung wirkt toxisch auf unsere körpereigene Abwehr. Wissenschaftler aus Heidelberg haben durch eine Versuchsreihe ermittelt, dass Immunzellen in Belastungsmomenten binnen kürzester Frist Toxine zur Selbstverteidigung sezernieren, welche nicht bloß benachbarte Zellen, sondern auch die eigenen Strukturen beeinträchtigen. Die Konsequenz ist eine Degradation des Immunstatus, wodurch die Wahrscheinlichkeit, sich eine Kontamination zuzuziehen, um ein Vielfaches ansteigt.

Psychische Belastung ebnet Krankheiten den Weg

Es wurde von Forschenden ermittelt, dass T-Lymphozyten, deren Funktion in der Identifizierung und Eliminierung fremder Organismen oder dysfunktionaler Zellen innerhalb des Organismus besteht, auf psychischen Druck überaus vulnerabel reagieren. Unsere Suszeptibilität gegenüber Mikroorganismen, welche uns unter regulären Bedingungen unschädlich blieben, nimmt zu. Ferner wird unter dauerhafter Anspannung die Quantität der Immunozyten im Blut reduziert, und die Aktivität der sogenannten zytotoxischen Zellen vermindert sich. Hierdurch erhöht sich die Prädisposition für Infektionen, und bereits existierende Leiden, wie Arthritis oder Asthma, können sich aggravieren.

Tertiäres Angriffsziel: das kardiovaskuläre System

Während Momenten der Anspannung erhöhen sich der arterielle Druck und die Herzfrequenz, der Puls beschleunigt sich erheblich, und die Blutkoagulation beschleunigt sich ebenfalls. Vorausgesetzt, derartige Ausnahmezustände werden binnen einer überschaubaren Zeitspanne von Erholungsphasen abgelöst, ist unser Herzmuskel hierauf vorbereitet. Falls die psychische Belastung jedoch das Dasein konstant dominiert, birgt dies eine signifikante Gefahr für das kardiovaskuläre System. Da soziale und emotionale Belastungen eine immense Bürde für die kardiale Vitalität darstellen. Die Konsequenzen können facettenreich ausfallen. In medizinischen Fachzirkeln werden diese Zustände als sogenannte „stressinduzierte Herz-Kreislauf-Erkrankungen' bezeichnet. Etliche wissenschaftliche Untersuchungen haben beispielsweise eine Korrelation zwischen Anspannung und arterieller Hypertonie evident gemacht. Die Belastung fungiert entweder als prädisponierender Faktor, ist in der Lage, Hochdruck-Spitzen hervorzurufen, oder kann eine bereits bestehende Hypertension intensivieren.

Die übermäßige Freisetzung von Belastungshormonen beeinflusst gleichfalls den Metabolismus. Der Stoffwechsel wird dazu stimuliert, eine höhere Menge an freien Fettsäuren zu synthetisieren, als eigentlich erforderlich wäre. Dies führt zu einem Anstieg der Lipide im Blutkreislauf, und die Konsequenzen sind lipidhaltige Sedimente, die als Plaques bekannt sind, an den inneren Wänden der Blutgefäße. Das Ergebnis ist eine Lumenreduktion der Blutgefäße, eine Kondition, die auch als Arteriosklerose bezeichnet wird.

Des Weiteren fördern erhöhte Konzentrationen von Adrenalin und Noradrenalin die Aggregationsneigung der Thrombozyten. Hierdurch wird das Potential für die Bildung von Thromben sowie für Thrombosen gesteigert, was schlussendlich die Gefahr eines Myokardinfarkts oder eines zerebrovaskulären Ereignisses signifikant erhöht.

Belastung wird ebenfalls als ein wesentlicher Prädiktor für Diabetes mellitus angesehen, da unser Organismus unter Druck das Steroidhormon Kortisol sezerniert. Dieses Hormon eleviert den Glukosespiegel im Blut, wodurch der gesamte Organismus in einen Zustand erhöhter Aktivität versetzt wird. Des Weiteren emittiert der Organismus Neurotransmitter, welche die Effektivität des Insulins reduzieren. Die Konsequenz hieraus: Personen, die dauerhaft unter Anspannung stehen, sind häufiger von Diabetes betroffen. Demzufolge ist Umsicht angebracht, sollten Sie folgende Anzeichen bemerken: ausgeprägter Durst, Erschöpfung, Abnahme des Körpergewichts, vermehrte Miktion sowie eine verzögerte Läsionsheilung.

Die kardiale Bedrohung durch psychische Belastung

Die psychische Anspannung wird als ein primärer Prädiktor für kardiovaskuläre Pathologien betrachtet. In Momenten erhöhten Drucks steigen die Herzschlagrate und der arterielle Druck an; zusätzlich dilatieren sich die Pupillen und die Bronchien erweitern sich. Personen, die über einen ausgedehnten Zeitraum in diesem Zustand der Aktivierung verweilen, tragen ein signifikant gesteigertes Risiko, an Diabetes mellitus, Arteriosklerose oder diversen Herzerkrankungen, beispielsweise einem Myokardinfarkt oder Arrhythmien, zu laborieren.

Quartäres Angriffsziel: der gastrointestinale Trakt

Spasmen, Meteorismus, Diarrhö und Obstipation sind nicht unbedingt auf organische Ätiologien zurückzuführen. Vielmehr fungieren psychische oder arbeitsbedingte Beanspruchungen, welche chronischen Stress hervorrufen, überaus oft als Primärursache.

In diversen wissenschaftlichen Studien ließ sich demnach belegen, dass intestinale Mikroorganismen auf Ärger und ungünstige psychische Belastung ansprechen. Die intestinale Mikrobiota unterliegt einer Transformation; die nützlichen Mikroben dezimieren sich und schaffen Raum für pathogene Spezies, zum Beispiel Clostridien. Das Resultat manifestiert sich in Diarrhö oder Meteorismus.

Ebenso beeinflusst Adrenalin, welches unser Organismus unter Druck freisetzt, das System unserer Verdauungsorgane. Obwohl es die Sensorik akzentuiert, bewirkt es jedoch, dass der gastrointestinale Trakt als von „sekundärer Priorität' klassifiziert wird. Erfolgt dies nicht lediglich in Einzelfällen, sondern etabliert sich als konstante Gegebenheit, so kommt es zu einer Stagnation des Digestionsprozesses und es stellt sich Obstipation ein.

Überdies demonstrierte eine Untersuchung eines deutsch-amerikanischen Forscherkollektivs, dass psychische Belastung die Induktion des Reizdarmsyndroms fördert. Obwohl die Korrelation zwischen Anspannung und Reizdarmsyndrom von der medizinischen Fachwelt zunehmend rezipiert wird, verbleibt die präzise Wirkungsweise chronischer Belastung auf den menschlichen Organismus weiterhin im Fokus kontrovers geführter Erörterungen. Einige Hypothesen besagen, dass Anspannung eine pathologische Zunahme der Peristaltik und Kontraktionsaktivität des Verdauungsapparats zur Folge hat. Andere wiederum mutmaßen, dass unser Immunsystem durch Belastung derart ungünstig affektiert wird, dass die Integrität unserer Darmschleimhaut kompromittiert wird. Sämtliche dieser somatischen Modifikationen manifestieren sich jedoch in einer unmissverständlichen Symptomkonstellation: Abdominalschmerzen, Obstipation und Diarrhö, persistierender Meteorismus, ein Gefühl frühzeitiger Sättigung respektive Nausea, Emesis und Pyrosis.

Die Ursachen für gastrointestinale Beschwerden infolge von Anspannung

Die Prozesse unserer Digestion erfordern einen erheblichen Energieaufwand sowie eine beträchtliche Zufuhr von Sauerstoff und Blut. In Situationen von psychischem Druck wird diese Vitalität indessen entzogen. Die Organe des Verdauungstrakts sistieren ihre reguläre Funktion oder reduzieren diese merklich. In Abhängigkeit von der Intensität der belastenden Situation antwortet der Organismus mit abdominalem Druckgefühl, Nausea, Obstipation oder Pyrosis. In extremen Fällen beabsichtigt der Organismus, Speisereste mittels Emesis oder Diarrhö ehestmöglich zu eliminieren. Die Genese des Reizdarmsyndroms wird ebenfalls mit psychischer Anspannung assoziiert.

Quintessenz des Angriffs: unser Hautorgan

Die bloße Existenz von Fachkräften in der Psychodermatologie ist bereits ein überaus aussagekräftiges Indiz. Psychische Belastung beeinflusst nachweisbar unser dermales Erscheinungsbild. Im Rahmen einer Erhebung der Sektorplattform Kosmetik transparent bekundeten über ein Drittel von fünfhundert Beteiligten, dass ihre Kutis in angespannten Zuständen eine erhöhte Sensibilität aufweise. Die Tatsache, dass das Hormon Kortisol die Zellmotilität der Haut deceleriert und unser Antlitz unter chronischer Belastung im Laufe der Zeit leblos und blass erscheint, stellt dabei noch das geringste der Probleme dar. Tatsächlich kann ungünstige psychische Anspannung sogar veritable dermatologische Affektionen initiieren.

So hat die Universitätsklinik für Dermatologie der Stanford University School of Medicine bereits vor geraumer Zeit eine Korrelation zwischen persistierendem Stress und der Aggravierung von Akne wissenschaftlich untermauert. Ferner werden, gemäß Fachmeinung, auch periorale Ekzeme, Urtikaria, das sogenannte Cheilitis-ekzem sowie übermäßiges Transpirieren an mannigfaltigen Körperregionen oftmals durch psychische Anspannung induziert. Insbesondere bei Individuen mit erblichen Hautleiden wie Neurodermitis dient psychischer Druck oftmals als initialer Auslöser beziehungsweise trägt signifikant zu Rezidiven und akuten Episoden bei. Infolgedessen generieren die erscheinenden Symptome wiederum psychosoziale Beanspruchungen, wodurch ein Circulus vitiosus entsteht.

Charakteristische dermale Anzeichen von Anspannung

Zahlreiche kutane Problematiken, darunter Pruritus und Urtikaria, jedoch ebenso Nosologien wie Neurodermitis und Psoriasis, lassen sich auf psychische Belastung attribuieren. Die am häufigsten auftretenden dermalen Manifestationen von Anspannung beinhalten:

  • Xerosis cutis und desquamative Areale
  • Dermale Imperfektionen: Bei einem Zustand der Belastung setzt der Organismus erhöhte Mengen des Hormons Testosteron frei. Dies stimuliert unter anderem die Sebumproduktion und favorisiert die Ausbildung sogenannter Anspannungsakne.
  • Erythema e motione (Stressflecken): Die rötlichen Areale im Bereich des Gesichts, des Halses oder des Dekolletés (das sogenannte „Flushing') resultieren aus einer abrupten Vasodilatation.
  • Urtikaria: Eine exzessive Freisetzung von Histamin, welche mitunter durch Belastung hervorgerufen wird, kann diese Effloreszenz der Haut induzieren.
  • Neurodermitis: Psychischer Druck wird als einer der primären Initiatoren dieses Krankheitsgeschehens beziehungsweise als Faktor für das Auftreten von Rezidiven und Krankheitsschüben erachtet.

Zusammenfassende Schlussfolgerung

Psychische Belastung stellt im Wesentlichen nichts weiter als eine somatische Reaktion auf spezifische Stimuli dar. Die Gefahr manifestiert sich erst, sobald die innere Anspannung nicht resorbiert wird oder die notwendigen Regenerationsintervalle inadäquat kurz ausfallen. Es ist demnach von entscheidender Bedeutung, Alarmsignale mit Ernsthaftigkeit zu rezipieren. Sobald das Kardioorgan tachykard schlägt, Pyrosis im Abdomen auftritt oder unkontrollierte Transpiration zur alltäglichen Begleiterscheinung wird, ist äußerste Obacht vonnöten. Wer derartige Indikatoren missachtet beziehungsweise eine ärztliche Konsultation perpetuiert verzögert, gefährdet sein Wohlbefinden fahrlässig.

 


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