Kurzhaariger border collie
Der kurzhaarige Collie, ähnlich seinem langhaarigen Artgenossen, zählt zu den ältesten englischen Hunderassen und lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Im Vereinigten Königreich trägt er den offiziellen Namen „Collie Smooth'. Der Standard nennt ihn „Kurzhaariger Schottischer Schäferhund'.
Diese kurzhaarigen Hütehunde wurden hauptsächlich als vielseitige Hoftiere oder zum Viehtrieb auf Märkte eingesetzt.
Die ersten schriftlich dokumentierten Kurzhaar-Collies waren die Hunde „Sharp' und „Nobel' von Königin Victoria. Über deren Vorfahren ist jedoch nur wenig bekannt. „Sharp', 15 Jahre lang treuer Begleiter der Königin, wurde nach seinem Tod durch eine Statue geehrt, die sein Grabmal im Windsor Park ziert.
Zu den ursprünglichen Farben gehörten schwarz-weiß, tricolor und blau-merle.
Außerhalb Englands war der Kurzhaar-Collie früher kaum bekannt. Die erste Zucht in Deutschland erfolgte 1961; weitere Züchter folgten zwischen 1963 und 1981. Diese wunderbare Rasse erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Die Robustheit, Pflegeleichtigkeit und das attraktive Äußere machen den Hund, insbesondere bei Hundesportlern, zunehmend beliebt.
Unsere Collies stammen aus der schottischen Hügellandschaft mit ihrem oft rauhen Klima. Dort waren sie Tag und Nacht und bei allen Wetterlagen unentbehrliche Hütehunde. Sie begleiteten die Herden und waren den Hirten treue Gefährten.
Die schottischen Hirten prägten maßgeblich das Wesen dieser Hunde. Die Collies hüteten oft selbstständig die Schafe in den schottischen Bergen. Diese Eigenständigkeit zeichnet sie auch heute noch aus.
Während der langhaarige Collie im rauen Hochland bevorzugt wurde, fand man die kurzhaarigen eher in weniger anspruchsvollen Gebieten und als Viehtriebshunde. Sie blieben dabei bescheidene Arbeitshunde, die nie in Mode kamen. Die Züchtung des Langhaar-Collies hat sich bis heute weiterentwickelt, die Entwicklung des Kurzhaar-Collies hingegen blieb verhältnismäßig gleich. Ihre Erhaltung ist wenigen, hartnäckigen Züchtern zu verdanken.
Charakter
Der kurzhaarige Collie ist ein sanfter und unkomplizierter Begleiter mit geringen Haltungsbedürfnissen. Seine Intelligenz und Sensibilität machen ihn zu einem idealen Familien- und Begleithund.
Er fühlt sich als aktiver Begleiter in Haus und Familie am wohlsten. Wer einen anpassungsfähigen und stets freundlichen Hund sucht, ist mit einem Kurzhaar-Collie gut beraten.
Trotz seiner Lebhaftigkeit, Fröhlichkeit und Bewegungsfreude lässt er sich gut führen. Im Gegensatz zu anderen Hütehunden besitzt er ein ausgeglichenes Temperament und benötigt keine ständige, anstrengende Beschäftigung. Der Kurzhaar-Collie nimmt jede Beschäftigung dankbar an, kann aber auch entspannt auf dem Sofa verbringen. Das Wichtigste ist, dass er bei seinen Menschen sein darf.
Seine Empfindsamkeit und Leichterführigkeit ermöglichen eine vielseitige Beschäftigung mit Apportierspielen, Suchspielen oder einfachen Kletter- und Sprungübungen.
Pflege
Das Fell des Kurzhaar-Collies ist äußerst pflegeleicht. Die dichte Unterwolle schützt ihn vor Regen, Kälte und Schnee. Ein leicht verschmutztes Fell reinigt sich beim Trocknen von selbst. Gelegentliches Kämmen genügt.
Eigenschaften
Die Geschichte des Collies enthüllt viel über seine grundlegenden Eigenschaften. Das Verständnis für seinen Charakter basiert auf seinen ursprünglichen Aufgaben im selbständigen Hüten von Schafherden.
Der mittelgroße, kurzhaarige Collie ist ideal für Spiele und Sport. Sein Wesen ist sensibel, fröhlich und freundlich, was ihn zum idealen Familienhund und treuen Begleiter macht. Er liebt sein Rudel und will (und sollte!) immer dabei sein.
Er ist in drei Farben erhältlich: tricolor, zobelweiß und blau-merle. Oft erreicht er für seine Größe ein hohes Alter von bis zu 15 Jahren.
Die Einsatzmöglichkeiten reichen vom Familienhund über den Rettungsdienst, Behindertenbegleitung bis hin zu Diabetikerwarnhunden. Auch als Reitbegleitung ist er optimal geeignet. Im Hundesport findet er geistige und körperliche Herausforderung. In der Regel vertragen sich Kurzhaar-Collies gut mit Artgenossen.
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