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Behandlung bei Veneninsuffizienz

Veneninsuffizienz

Viele Individuen beklagen am Abend über schlappe und schwere Gliedmaßen. Treten zudem Schwellungen, Schmerzen, feine Äderchen, Hautveränderungen oder klar sichtbare Krampfadern auf, könnte dies auf eine Venenschwäche - medizinisch chronisch-venöse Insuffizienz genannt - hindeuten. Die Ursachen sind zumeist erblich bedingt, werden aber durch mangelnde Bewegung, anhaltendes Sitzen oder Stehen, Übergewicht oder eine Schwangerschaft begünstigt. Ohne Behandlung kann eine Venenschwäche gravierende Konsequenzen nach sich ziehen - glücklicherweise bieten moderne Therapien und gezielte Prävention effektive Abhilfe.

In diesem Leitfaden erhalten Sie Informationen zu nachfolgenden Aspekten:

  1. Definition einer Venenschwäche
  2. Faktoren, die eine Venenschwäche auslösen
  3. Auftretende Beschwerden und Krankheitsstadien
  4. Begünstigende Risikofaktoren für schwache Venen
  5. Venenschwäche als Indikator für Herz-Kreislauf-Leiden
  6. Diagnoseverfahren zur Erkennung
  7. Therapieansätze bei Venenschwäche
  8. Präventionsstrategien gegen Venenschwäche
  9. Acht Ratschläge für kräftige Venen

Was genau ist eine Venenschwäche?

Unser Venensystem fungiert als essenzieller Bestandteil des Blutkreislaufs: Die Venen sind dafür zuständig, das sauerstoffarme Blut aus Organen und Körpergewebe zum Herzen zurückzubefördern. Insbesondere in den unteren Extremitäten leisten sie enorme Arbeit - oftmals gegen die natürliche Schwerkraft. Damit das Blut dennoch den Weg nach oben findet, sind sogenannte Venenklappen unerlässlich. Sie agieren wie Rückschlagventile, welche ein Zurückfließen des Blutes verhindern.

Bei einer Venenschwäche - medizinisch chronisch-venöse Insuffizienz genannt - sind diese Klappen beeinträchtigt oder funktionieren nicht mehr einwandfrei. Dies führt zu einem Rückstau des Blutes in den Venen, was wiederum einen erhöhten Venendruck zur Folge hat. Erste Indikatoren können müde, schwere Gliedmaßen oder ein unangenehmes Spannungsgefühl sein. Später manifestieren sich sichtbare Veränderungen wie Besenreiser, Krampfadern, Ödeme, schmerzhafte Empfindungen oder Hautirritationen. In den meisten Fällen sind die unteren Extremitäten betroffen, da sie am weitesten vom Herzen entfernt liegen und somit anfälliger für Durchblutungsstörungen sind. Die Erkrankung entwickelt sich oft schleichend und bleibt anfangs häufig unbemerkt. Wenn sie jedoch nicht behandelt wird, kann sie sich verschlimmern und ernsthafte Komplikationen hervorrufen. Ärztlicherseits wird sie typischerweise in drei Schweregrade eingeteilt, basierend auf dem Ausmaß der Symptome und der sichtbaren Veränderungen.

Auslösende Faktoren für eine Venenschwäche

Eine Venenschwäche entwickelt sich zumeist schleichend - oftmals als Konsequenz von Krampfadern oder einem Gefäßverschluss durch ein Blutgerinnsel (Thrombose). In vielen Fällen liegt eine genetische Prädisposition vor: Die stützenden Gewebe und Muskeln, die die Venen normalerweise festigen, sind dann weniger kräftig ausgebildet. Dies führt zur Erweiterung der Venen, die Venenklappen schließen folglich nicht mehr adäquat, und das Blut kann nicht mehr ungehindert zum Herzen zirkulieren.

Dies resultiert in einem Blutstau in den Venen, einem Anstieg des Gefäßdrucks und einer weiteren Ausdehnung der Venenwände. Erste Anzeichen sind oft zarte, spinnennetzartige Besenreiser. Im Laufe der Zeit können sich daraus deutlich sichtbare, hervorstehende Krampfadern entwickeln. Das progressive Versagen der Venenklappen stellt somit eine der Hauptursachen für eine chronisch-venöse Insuffizienz dar - der gestörte Blutfluss löst eine Kaskade aus, die unbehandelt kontinuierlich fortschreitet.

Zusätzliche Auslöser und Risikofaktoren

Neben den genetisch bedingten Ursachen können auch mangelnde körperliche Aktivität, ein erhöhtes Körpergewicht, hormonelle Schwankungen (wie während einer Schwangerschaft oder durch die Einnahme von Verhütungsmitteln) sowie langes Verharren in sitzender oder stehender Position die Entstehung einer Venenschwäche begünstigen. Auch das Alter spielt eine Rolle, da die Venen mit zunehmendem Lebensalter an Elastizität einbüßen. Diese Faktoren erschweren den Blutrückfluss zusätzlich und beeinträchtigen die Venenfunktion weiter. Ein frühzeitiges Erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen können dazu beitragen, die Beschwerden zu mindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

Manifestierende Symptome und Krankheitsstadien

Typische Anzeichen einer beginnenden Venenschwäche sind müde, geschwollene und schwere Beine, insbesondere am Abend nach langem Sitzen oder Stehen. Im Sommer können sich die Symptome durch die erhöhte Temperatur verstärken, da sich die Blutgefäße bei Hitze weiter ausdehnen.

Ärzte differenzieren bei der chronisch-venösen Insuffizienz üblicherweise drei Stadien, basierend auf der Intensität der Beschwerden:

Stadium 1: Leichte Beschwerden - der Beginn einer Veneninsuffizienz

  • Vorübergehende Ansammlung von Flüssigkeit (Ödeme) in den Gliedmaßen
  • Dunkelblau verfärbte Venen am inneren und äußeren Rand des Fußes
  • Erste sichtbare Besenreiser oder Krampfadern

Stadium 2: Sichtbare Hautveränderungen

  • Anhaltende Schwellungen, möglicherweise mit eingeschränkter Beweglichkeit im Sprunggelenk
  • Bläulich verfärbte Hautpartien
  • Gelbbraune oder weißliche Flecken auf der Hautoberfläche
  • Trockene, verhärtete Haut mit Neigung zu Juckreiz oder Entzündungen

Stadium 3: Deutliche Beeinträchtigungen im täglichen Leben

  • Ausgeprägte Schwellungen, die die Beweglichkeit spürbar einschränken
  • Im fortgeschrittenen Stadium können sich offene Stellen oder schlecht heilende Geschwüre im Knöchelbereich bilden (bekannt als „offenes Bein')

Risikofaktoren, die zu schwachen Venen prädisponieren

Venen unterliegen - ebenso wie der gesamte Organismus - einem natürlichen Alterungsprozess. Im Laufe der Jahre verlieren die Venenwände an Elastizität, was dazu führt, dass sie sich leichter verformen und die Venenklappen nicht mehr zuverlässig schließen. Dies beeinträchtigt den Blutfluss und begünstigt die Entstehung einer Venenschwäche. Eine wichtige Erkenntnis: Venenerkrankungen sind keineswegs ausschließlich ein Problem des höheren Alters - auch jüngere Menschen können davon betroffen sein.

Frauen sind häufiger gefährdet, da ihr Bindegewebe von Natur aus weniger robust ist als das von Männern. Darüber hinaus belasten hormonelle Veränderungen - wie sie beispielsweise während einer Schwangerschaft auftreten - das Venensystem zusätzlich.

Auch der Lebensstil spielt eine entscheidende Rolle: Mangelnde körperliche Aktivität, langes Sitzen oder Stehen, ein übermäßiges Körpergewicht, das Rauchen, eine ungesunde Ernährung und ungeeignete Kleidung (wie enge Hosen oder Schuhe mit hohen Absätzen) gehören zu den häufigsten Risikofaktoren. Wer seine Venen langfristig gesund erhalten möchte, sollte daher auf einen aktiven und ausgewogenen Lebensstil achten.

Venenschwäche als Indikator für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Eine chronisch-venöse Insuffizienz betrifft nicht isoliert die Venen der unteren Extremitäten: Aktuelle Studien legen nahe, dass Betroffene mit höherer Wahrscheinlichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. So ist bei Personen mit dieser Diagnose das Risiko erhöht, zeitgleich an Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern, Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erkranken. Der Anteil von kardiovaskulären Erkrankungen ist bei Menschen mit Venenschwäche um ungefähr 60 % höher im Vergleich zu gleichaltrigen Personen ohne chronisch-venöse Insuffizienz. Das Zehnjahresrisiko für die Entwicklung einer kardiovaskulären Erkrankung ist bei Betroffenen nahezu verdoppelt. In einer Beobachtungsstudie über etwa sechs Jahre zeigte sich darüber hinaus eine 1,7-fach erhöhte Gesamtsterblichkeit bei fortgeschrittener Venenschwäche.1

Diese Erkenntnisse unterstreichen die immense Bedeutung einer frühen Diagnose und konsequenten Behandlung. Eine Venenschwäche kann auf eine allgemeine Gefäßschwäche hindeuten und sollte daher stets im Kontext des kardiovaskulären Systems betrachtet werden.

Diagnoseverfahren

Die Feststellung einer Venenschwäche erfolgt in mehreren Schritten und beginnt üblicherweise mit einem eingehenden Gespräch zwischen Patient und Arzt (Anamnese). Dabei werden die Symptome, familiäre Vorerkrankungen sowie der Lebensstil des Patienten detailliert erörtert. Anschließend werden spezifische Untersuchungen durchgeführt, um den Zustand der Venen und den Blutfluss zu beurteilen.

Wesentlichste Diagnoseverfahren bei Venenschwäche:

Inspektion und Palpation (Sicht- und Tastuntersuchung)
Der behandelnde Arzt begutachtet die Gliedmaßen, die Knöchel und die Füße auf jegliche sichtbare Anomalien wie Schwellungen, Besenreiser oder Krampfadern und prüft durch Abtasten, ob Verhärtungen oder Druckempfindlichkeit vorliegen.

Doppler-Sonographie (Ultraschall)
Die Doppler-Sonographie stellt eine schmerzfreie Methode zur Untersuchung des Blutflusses in den Venen dar. Mittels Ultraschallwellen kann die Geschwindigkeit des Blutstroms sichtbar gemacht und akustisch wahrnehmbar gemacht werden. Auf diese Weise lassen sich Rückfluss (Reflux), Verengungen oder Verschlüsse identifizieren - dies ist besonders bedeutsam bei Verdacht auf Krampfadern oder Thrombosen. Sie dient häufig als anfängliche Untersuchung bei venösen Beschwerden.

Erweiterte Diagnostik bei Bedarf:

Bei unklaren Untersuchungsergebnissen oder zur präziseren Bewertung kommen ergänzend folgende Verfahren zum Einsatz:

Farbduplex-Sonographie
Eine fortgeschrittene Ultraschalluntersuchung, die mittels Farbdarstellung noch präzisere Informationen über Fließrichtung und -geschwindigkeit des Blutes liefert. Dieses Verfahren gilt heute als Goldstandard in der Diagnostik von Venenerkrankungen.

Phlebographie (Röntgen mit Kontrastmittel)
In spezifischen Situationen, beispielsweise bei Verdacht auf Thrombosen oder wenn ein operativer Eingriff geplant ist, kann eine röntgenologische Untersuchung mit Kontrastmittel erforderlich sein. Sie visualisiert das Venensystem detailreich auf einem Röntgenbild.

Lichtreflexions-Rheographie (LRR)
Diese schmerzfreie Untersuchung misst, wie effektiv sich die Venen nach einer körperlichen Betätigung entleeren - also wie leistungsfähig der venöse Rückfluss ist.

Funktionstests
Ein einfacher Test ist beispielsweise der Perthes-Test zur Beurteilung der tiefen Beinvenen oder der Trendelenburg-Test, welcher Aufschluss über die korrekte Funktion der Venenklappen gibt.

Therapieoptionen bei Venenschwäche

Die Behandlung richtet sich nach dem jeweiligen Stadium der Venenschwäche und hat zum Ziel, die Symptome zu lindern, die Venenfunktion zu unterstützen und nachfolgende Erkrankungen wie Geschwüre oder Thrombosen zu verhindern. In vielen Fällen können die Beschwerden bereits durch einfache Maßnahmen signifikant verbessert werden.

1. Konservative Behandlungsmethoden

  • Venenunterstützung durch medizinische Kompressionsstrümpfe: Das Tragen von Kompressionsstrümpfen bildet die grundlegende Säule der Therapie. Diese Strümpfe sind aus speziellem, elastischem Material gefertigt, das die erweiterten Venen sanft von außen komprimiert. Dadurch können die Venenklappen wieder besser schließen, der Blutfluss zum Herzen wird verbessert und typische Beschwerden wie Schweregefühl oder Schwellungen werden gemildert. Um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden, gibt es vier Kompressionsklassen (I-IV), die sich durch ihre Druckintensität unterscheiden. Die Auswahl der geeigneten Klasse ist abhängig vom Schweregrad der Venenschwäche sowie dem Lebensstil des Betroffenen.
    Wichtiger Hinweis: Der Arzt ist dafür zuständig, die korrekte Kompressionsklasse und die passende Strumpflänge zu bestimmen. Im Anschluss erfolgt im Sanitätshaus die Ermittlung der exakten Passform und die Auswahl eines Modells, das den Alltag bestmöglich unterstützt.
  • Bewegung und venenspezifisches Training: Regelmäßige körperliche Aktivität - insbesondere Gehen, Radfahren oder Schwimmen - stimuliert die Muskelpumpe in den Beinen und fördert den Rücktransport des Blutes zum Herzen.
  • Hochlagern der Gliedmaßen: Ein kurzes Hochlegen der Beine zwischendurch entlastet die Venen und unterstützt die Durchblutung.
  • Gewichtsreduktion und eine gesunde Ernährungsweise: Ein reduziertes Körpergewicht entlastet die Venen. Eine ballaststoffreiche Kost kann zudem Verstopfung vorbeugen, welche den Venendruck erhöhen kann.

2. Pharmakologische Behandlung

In vielen Apotheken sind diverse pflanzliche Präparate verfügbar, die zur Linderung von Beschwerden im Zusammenhang mit Venenleiden, wie schweren, geschwollenen Gliedmaßen, Schmerzen oder Juckreiz, eingesetzt werden können. Für einige dieser Mittel - beispielsweise Extrakte aus der Rosskastanie oder Weinlaub - konnte in wissenschaftlichen Studien eine symptomlindernde Wirkung belegt werden. Andere Präparate hingegen sind bisher nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht oder konnten ihre Wirksamkeit noch nicht nachweisen.2

Dennoch berichten viele Betroffene von einer spürbaren Erleichterung durch solche pflanzlichen Venenmittel. Da sie bei sachgemäßer Anwendung laut Packungsbeilage in der Regel gut verträglich sind, gibt es - abgesehen von den Kosten - wenig gegen einen individuellen Anwendungsversuch einzuwenden.

Cremes, Salben und Lotionen

Ob Cremes, Salben und Lotionen die Venen tatsächlich stärken und zur Linderung geschwollener oder schmerzender Gliedmaßen beitragen können, ist bisher wissenschaftlich nicht ausreichend belegt. Viele Anwender empfinden die Anwendung jedoch als wohltuend. Ein klarer Vorteil dieser äußerlich anzuwendenden Produkte liegt in der Massage während des Auftragens, idealerweise von unten nach oben. Dies fördert die Durchblutung und unterstützt den venösen Rückfluss zum Herzen. Vorsicht ist jedoch bei Präparaten geboten, die Alkohol enthalten: Sie können die ohnehin oft trockene und empfindliche Haut zusätzlich reizen und austrocknen.3

Operative Eingriffe

Befinden sich Patienten in einem fortgeschrittenen Stadium und die Venenklappen sind defekt, besteht die Möglichkeit, sie so zu modifizieren, dass sie wieder schließen. Während Besenreiser meist aus kosmetischen Gründen entfernt werden, kann die Entfernung größerer Krampfadern aus gesundheitlichen Gründen notwendig sein. Bei Besenreisern kommt die sogenannte Sklerosierungstherapie zum Einsatz. Hierbei wird eine chemische Substanz in den betroffenen Bereich injiziert, um die Besenreiser zu veröden. Die Entfernung größerer Krampfadern erfolgt jedoch häufig im Rahmen eines operativen Eingriffs (Venenstripping). Die betroffenen Gefäßabschnitte können aber auch mithilfe von Radiowellen oder Lasertechnologie verschlossen werden.

Venen stärken - 8 effektive Präventionstipps gegen Venenschwäche

Auch wenn eine genetische Veranlagung nicht beeinflussbar ist, lässt sich durch einen gesunden Lebensstil viel tun, um einer Venenschwäche vorzubeugen oder deren Progression zu verlangsamen:

1. Tägliche Bewegung - die beste Selbsttherapie

Regelmäßige körperliche Aktivität fördert den venösen Rückfluss. Besonders geeignet sind Spaziergänge, Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren oder moderates Joggen. Wichtig: Bewegung lieber häufiger in den Alltag integrieren, anstatt sich nur gelegentlich intensiv zu betätigen.

2. Kalte Beinaplikationen - stets von unten nach oben!

Eine tägliche kalte Dusche für die Beine (Wassertemperatur etwa 18-20 °C) wirkt nicht nur erfrischend, sondern stimuliert auch die Durchblutung und trainiert die Venenwände. Wichtig: Den Wasserstrahl stets von den Füßen in Richtung Herz führen - also an der Außenseite des Beins aufwärts, an der Innenseite wieder abwärts. Der Wasserstrahl sollte moderat eingestellt sein.

3. Wassertreten - durchblutungsfördernd & kühlend

Füllen Sie eine Wanne oder Fußbadewanne mit kaltem Wasser (mindestens 20-30 cm tief) und gehen Sie darin für einige Minuten auf der Stelle. Dies aktiviert die Venenpumpe, wirkt abschwellend und kühlend - ideal an heißen Tagen oder bei Tätigkeiten im Stehen.

4. Venengymnastik bei längerem Verweilen im Sitzen

Besonders auf langen Reisen oder bei sitzenden Tätigkeiten im Büro stellt Venengymnastik eine unkomplizierte Methode zur Aktivierung des Blutflusses dar:

  • Übung 1: Im Sitzen beide Gliedmaßen nacheinander anheben, ausstrecken und dabei die Fußspitzen zehnmal energisch heranziehen und wieder lockern.

  • Übung 2: Im Stehen mehrfach (10-20 Wiederholungen) auf die Zehenspitzen stellen und wieder absenken. Diese Übung aktiviert die Wadenmuskelpumpe äußerst effektiv.

5. Hitze meiden - Venen bevorzugen Kühle

Intensive Hitze führt zur Erweiterung der Gefäße - dies kann Schwellungen und Beschwerden bei Venenschwäche verstärken. Daher: Sonnenbäder, Saunagänge, heiße Bäder oder Solariumbesuche lieber einschränken, insbesondere bei diagnostizierter Venenschwäche.

6. Lieber barfuß statt auf High Heels

Schuhe mit hohen Absätzen behindern die natürliche Funktion der Fuß- und Wadenmuskulatur, welche für den venösen Rückstrom von entscheidender Bedeutung ist. Besser: Barfuß laufen oder flache, flexible Schuhe tragen, die dem Fuß Bewegungsfreiheit gewähren und die Durchblutung fördern.

7. Pflanzliche Unterstützung: Rosskastanie, rotes Weinlaub & Co.

Pflanzliche Venenmittel, wie beispielsweise solche mit Extrakten aus Rosskastaniensamen, rotem Weinlaub, Steinklee oder Mäusedorn, können helfen, die Spannkraft der Venen zu verbessern, Schwellungen zu reduzieren und das Spannungsgefühl in den Gliedmaßen zu mindern. Ergänzend wirken kühlende Venengels oder Beinbalsame mit Menthol oder Hamamelis beruhigend und erfrischend.

8. Stützstrümpfe an warmen Tagen tragen

An besonders warmen Tagen empfiehlt sich das Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen oder leichteren Stützstrümpfen - je nach Ausprägung der Venenschwäche. Diese üben von außen Druck auf die Beinvenen aus, wodurch sich die Venenklappen besser schließen und der Blutrückfluss verbessert wird. In einigen Fällen - insbesondere bei ausgeprägter Venenschwäche - ist ein regelmäßiges oder sogar dauerhaftes Tragen medizinischer Kompressionsstrümpfe unabdingbar.

Für längere Reisen, sei es per Flugzeug, Auto oder Zug, sind spezielle Reisestrümpfe verfügbar. Diese funktionieren ähnlich wie Kompressionsstrümpfe, weisen jedoch meist eine etwas geringere Druckklasse auf und sind vor allem für Personen mit beginnender Venenschwäche oder zur Prävention gedacht. Sie beugen nicht nur geschwollenen Gliedmaßen vor, sondern senken auch das Risiko einer Reise-Thrombose.

Venenschwäche ist eine ernstzunehmende, oft schleichend verlaufende Erkrankung, die eine frühzeitige Erkennung und konsequente Behandlung erfordert. Durch gezielte Maßnahmen wie Kompressionstherapie, körperliche Aktivität, eine gesunde Lebensweise und medizinische Unterstützung können Beschwerden erheblich gelindert und das Fortschreiten der chronisch-venösen Insuffizienz wirksam gestoppt werden - für eine gesteigerte Lebensqualität im Alltag.


Bitte beachten Sie: Die möglicherweise im Leitfaden genannten Medikamente stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine beispielhafte Auswahl von Präparaten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer spezifischen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden direkt über unsere Plattform eingepflegt und stellen in keiner Weise eine Kaufaufforderung für ein bestimmtes Medikament dar.

Quellenangaben

1https://dzhk.de/newsroom/aktuelles/news/artikel/venenschwaeche-geht-oft-mit-herz-kreislauf-erkrankungen-einher (Zugriff zuletzt am 10.06.2025, 09:08 Uhr)
2,3https://www.phlebology.de/patienten/behandlung/medikamente-und-kleber/ (Zugriff zuletzt am 10.06.2025, 09:55 Uhr)
https://www.dhzc.charite.de/ratgeber/chronisch-venoese-insuffizienz
https://www.helios-gesundheit.de/magazin/news/03/venen-insuffizienz/
https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/venenschwaeche.html
https://www.phlebology.de/

Aktualisierungsdatum: 10.06.2025