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Plötzliches Herzklopfen und beschleunigter Herzschlag

Beschleunigtes Herzklopfen: Merkmale und Auslöser - wie äußert sich das Herzrasen?

Wann die Angelegenheit kritisch wird

Was sich hinter einem unerwarteten Pulsanstieg verbergen könnte

Nach sportlicher Betätigung, unter Einfluss von Anspannung oder auch in Phasen der Ruhe: Unvermittelt beginnt das Herz heftig zu pochen, was Angstgefühle hervorruft.

Auch wenn es sich beunruhigend anfühlt: Nicht immer ist ein schneller Herzschlag ein Anlass zur Besorgnis. Ein Besuch bei einem Mediziner kann Klarheit darüber schaffen, was sich hinter einem unerwarteten Pulsanstieg verbirgt.

Erläuterung: Herzrasen, auch als Tachykardie bekannt, stellt eine Form von Herzrhythmusstörungen dar. Es manifestiert sich durch ungewöhnlich schnelle und kräftige Herzschläge. Bei gesunden Erwachsenen schlägt das Herz typischerweise zwischen sechzig und achtzig Mal pro Minute. Eine Frequenz von über einhundert Schlägen innerhalb einer Minute wird als Herzrasen klassifiziert.

Laut Angaben der Deutschen Herzstiftung leiden ungefähr hunderttausend Individuen in Deutschland an gutartigem Herzrasen. Obwohl Herzrasen in zahlreichen Konstellationen nicht lebensbedrohlich ist, beeinträchtigt es das tägliche Leben der Betroffenen oft signifikant. Während eines derartigen Anfalls sind sie in ihrer Arbeitsfähigkeit und im Führen von Fahrzeugen eingeschränkt, viele verlieren das Bewusstsein. Grundsätzlich sollte eine ärztliche Abklärung von Herzrasen und seinen Ursachen erfolgen. Ob das Symptom unbedenklich ist oder nicht, kann der Arzt am besten beurteilen, wenn ihm detailliert geschildert wird, wie sich ein solcher Anfall präsentiert.

Es existieren spezifische Anzeichen, die auf eine gutartige Form des Herzrasens (Tachykardie) hindeuten. „Wenn die Episoden plötzlich und ohne Vorankündigung beginnen und ebenso abrupt enden, nicht an bestimmte Umstände gekoppelt sind, in entspannten Momenten oder höchstens einige Stunden nach körperlicher Belastung in der Erholungsphase auftreten, spricht man von einer benignen Tachykardie', erläutern die Kardiologen Paulus Kirchhof und Günter Breithardt vom Kompetenznetz Vorhofflimmern.

Zusätzliche Kennzeichen eines plötzlichen Pulsanstiegs umfassen demnach:

  • Benommenheit
  • Druckgefühl im Brustkorb
  • erhöhte Pulsfrequenz
  • leichtes Unwohlsein
  • Schweißausbrüche und feuchte Handflächen
  • Nervosität/Zittern
  • rasche Atmung oder Atembeschwerden

Wichtiger Hinweis: Durch bestimmte Handlungen, wie zum Beispiel das Trinken eines Glases kühlen Wassers, kann das Herzrasen oftmals unterbrochen werden.

Dennoch stellen die genannten Symptome lediglich erste Indikatoren dar. Entscheidend ist, dass bei der betroffenen Person ein EKG, also ein Elektrokardiogramm, sowohl im Ruhezustand als auch - sofern machbar - während eines Anfalls aufgezeichnet wird. Darüber hinaus ist es für den Arzt unerlässlich, andere Erkrankungen auszuschließen. Zu diesem Zweck werden häufig weiterführende diagnostische Verfahren wie ein Ultraschall eingesetzt.

Der behandelnde Arzt wird unter anderem die Frage stellen, ob Sie sich abseits der Herzrasen-Episoden körperlich unbeeinträchtigt und leistungsfähig fühlen. Gutartiges Herzrasen ist nach Aussage von Kirchhof und Breithardt in den meisten Fällen heilbar. Das Erlernen diverser Bewältigungstechniken sowie die Gabe von Medikamenten können den Patienten Linderung verschaffen.

Häufig tritt Herzrasen als Konsequenz von physischer Anstrengung, psychischem Druck oder starker Erregung auf. Diese Ursachen sind meist harmlos. Jedoch können auch gravierende Herzleiden hinter dem beschleunigten Herzschlag stecken, wie die Deutsche Herzstiftung hervorhebt. Es könnte sich beispielsweise um Vorhofflimmern handeln, von dem in Deutschland etwa eine Million Menschen betroffen sind.

Darüber hinaus können Erkrankungen der Herzklappen oder des Herzmuskels ebenfalls als Auslöser fungieren. Beschwerden wie Hypertonie, Angstzustände oder eine Hypoglykämie gehen zudem häufig mit Herzrasen einher.


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