Entzündete Blase am Finger

Ursachenermittlung

Es ist von erheblicher Bedeutung, die Ursache einer Blase am Finger zu identifizieren, da die Behandlung sich darauf abstimmt. Überwiegend liegt eine übermäßige mechanische Beanspruchung der Haut vor. Insbesondere eine lokalisierte Beanspruchung an einem bestimmten Fingerbereich führt dazu, dass sich Hautschichten voneinander trennen und der resultierende Hohlraum sich mit Gewebsflüssigkeit füllt. Dies kann bei jeder übermäßigen Beanspruchung der Finger im Verhältnis zum Gewohnten auftreten, sei es im täglichen Leben oder bei sportlichen Aktivitäten.

Zusätzlich zu der mechanischen Komponente können jedoch auch chemische Reizstoffe oder thermische Schäden eine Blasenbildung hervorrufen. Darüber hinaus können sich allergische Reaktionen auf der Haut der Finger in Form von Blasen manifestieren. In solchen Fällen ist eine genaue Untersuchung der Auslöser notwendig, um sie zukünftig zu meiden.

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Abgesehen von den zuvor erwähnten Ursachen, die eher auf lokale Einwirkungen und Einflüsse zurückzuführen sind, existieren auch systemisch bedingte Auslöser. Dazu gehört eine Reihe von Hautpathologien, die zur Blasenbildung neigen. Bei entsprechendem Verdacht ist eine präzise Diagnose erforderlich, um eine angemessene Behandlung einzuleiten. Auch das Krankheitsbild der „Dyshidrose' kann Ursache für eine Blasenbildung am Finger sein. Charakteristischerweise treten hier jedoch multiple kleine Bläschen auf, die von starkem Juckreiz begleitet werden.

Diagnosefindung

Zur Feststellung einer Blase ist zunächst ein umfassendes Gespräch zur Krankengeschichte ratsam. Hierbei kann der Mediziner wichtige Informationen sammeln, indem er gezielt nach mechanischer Überlastung des betroffenen Fingers in jüngster Zeit oder nach bekannten Hauterkrankungen oder allergischen Reaktionen fragt. Wenn zusätzlich zur Blasenbildung Symptome wie Brennen oder Pruritus auftreten, kann die Diagnose auf eine Ekzemerkrankung hindeuten.

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Im Anschluss daran ist eine sorgfältige Begutachtung zielführend. Hierbei sollte die Beschaffenheit der Blase beurteilt werden. Je nachdem, ob die Blase schlaff oder straff ist, können Rückschlüsse auf spezifische Erkrankungsbilder gezogen werden. Des Weiteren ist die in der Blase enthaltene Flüssigkeit zu untersuchen, also ob diese klar, trüb, eitrig oder gar blutig ist. Abschließend sollte auch die Anzahl der Blasen bewertet werden. Handelt es sich um eine singuläre Blase oder um eine Vielzahl kleiner Bläschen. Bei Verdacht auf eine blasenbildende Hauterkrankung müssen spezialisierte Tests durchgeführt und eine immunhistologische, pathologische Untersuchung vorgenommen werden. Auch der Nachweis von Antikörpern kann Aufschluss geben. Grundsätzlich muss ferner beurteilt werden, ob es sich um eine reizlose, nicht entzündete Blase handelt, die keine spezifischen therapeutischen Eingriffe erfordert und von selbst abheilen kann.

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Symptomatik

Die Symptome einer Blase am Finger können je nach Ursache individuell variieren. Typischerweise verspüren Betroffene bei stark gefüllten Blasen aufgrund der Hautdehnung einen Druckschmerz oder Spannungsgefühl. Ist die Blase am Finger auf eine mechanische Beanspruchung zurückzuführen, sind die Schmerzen auch am Blasenboden, also an der ursprünglich gereizten Stelle, spürbar. Eine Gemeinsamkeit bei allen Blasen ist die Tatsache, dass der flüssigkeitsgefüllte Raum über das Hautniveau hinausragt. Dies wird teilweise als störend und ästhetisch unansehnlich empfunden. Die Beschaffenheit des Blaseninhaltes kann von klar über trüb bis hin zu eitrig oder blutig reichen.

Unkomplizierte und reizlose Blasen, die durch Überbeanspruchung entstanden sind, sind meist durchsichtig. Sobald die Flüssigkeit eine blutig-eitrige Beschaffenheit annimmt, muss von einer Infektion oder einem entzündlichen Prozess ausgegangen werden. In diesem Fall ist die Blase nicht selten gerötet und zudem schmerzhaft. Auch eine Erwärmung des Fingers deutet auf eine Entzündung hin. Meistens beschränken sich die Beschwerden am Finger lokal auf die Blasenregion. Systemische Symptome wie Fieber treten in der Regel nicht auf. Je nach Ursache kann es jedoch vorkommen, dass neben der Blase am Finger auch an anderen Körperstellen Manifestationen auftreten. Am Ende des Heilungszyklus bildet sich an der Stelle der Blase oft eine Hornschicht, die als Schutz vor erneuter Blasenbildung dient.

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Empfohlene Maßnahmen

Je nach Ursache der Blasenbildung am Finger sind entsprechende Schritte zu unternehmen. Wenn es sich um eine mechanisch bedingte Blase handelt, die gleichzeitig stark spannt, kann die Blase zur Linderung mit einer keimfreien Nadel an einer Stelle vorsichtig angestochen werden. Da dadurch jedoch eine Eintrittsstelle für Mikroorganismen geschaffen wird, ist es unerlässlich, steril zu arbeiten und die betroffene Stelle anschließend gründlich zu desinfizieren und mit einem speziellen Blasenpflaster abzudecken.

Falls der Füllungsgrad gering ist und die Blase nicht als störend empfunden wird, ist die beste Vorgehensweise, die Blase einfach ungestört ausheilen zu lassen. Auch hier kann ein Blasenpflaster als Schutzmaßnahme nützlich sein. Durch das Pflaster wird die zarte Hautschicht über der Blase stabilisiert und dem Körper ermöglicht, die Blase mittels körpereigener Heilungsprozesse trocknen zu lassen. Zudem schirmt das Pflaster die Blase vor eindringenden Bakterien oder anderen Krankheitserregern ab. Letzterer Aspekt ist besonders bei bereits offenen Blasen von Bedeutung, da sich sonst eine Infektion ausbreiten kann.

Ein Blasenpflaster kann zudem wie ein Puffer wirken und durch seine Polsterung den Druck bei mechanischer Beanspruchung abfedern. Liegt der Blase eine Hauterkrankung zugrunde, ist unter Umständen eine systemische Verabreichung von Medikamenten angezeigt. Das geeignete Präparat variiert hier je nach exaktem Untertyp der Hauterkrankung, welcher durch eine präzise Diagnostik ermittelt werden muss. Kommt es aufgrund einer Verbrennung oder einer chemischen Reizung zu einer Blasenbildung am Finger, ist ein ausgiebiges Spülen mit kühlem Wasser ratsam. Dies dient sowohl der Entfernung des reizenden Stoffes als auch der Kühlung der betroffenen Stelle. Anschließend sollte, abhängig von der Größe und dem Beschwerdebild, ein Arzt konsultiert werden.

Heilungsdauer

Der Genesungsprozess einer Blase am Finger kann variieren. Die Dauer hängt von der Größe und der genauen Position der Blase ab. Kleinere Blasen oder Bläschen heilen schneller ab als ausgedehnte Blasen. Die Lokalisation ist in Bezug auf die Beanspruchung der Blase von Relevanz. An der Handfläche wird sie während des Heilungsprozesses tendenziell früher beansprucht und gereizt als auf dem Handrücken. Unkomplizierte, kleinere Blasen können unter sachgemäßer Behandlung bereits innerhalb einer Woche verheilt sein.

Sobald Komplikationen, beispielsweise in Form von Entzündungen, auftreten, kann sich der Heilungsprozess auf mehrere Wochen erstrecken. Es ist essenziell, die Blase mit einem Blasenpflaster zu schützen und sie keiner Belastung auszusetzen. Nur so ist eine optimale Regeneration möglich. Muss die Blase am Finger aufgrund einer blasenbildenden Hauterkrankung systemisch medikamentös behandelt werden, ist die Heilungsdauer vergleichbar lang.

Entzündungsvorgänge

Entzündliche Prozesse sollten während der Entstehung und Abheilung einer Blase idealerweise vermieden werden. Der häufigste Auslöser für eine Entzündung sind Bakterien, die durch eine Öffnung der Blase eindringen. Die Blase kann auf natürliche Weise platzen, wenn der Druck zu stark wird. Mindestens ebenso häufig geschieht es jedoch, dass Betroffene die Blase unsteril anstechen oder die Wunde anschließend nicht desinfizieren.

Im Verlauf einer Entzündung kann die ursprünglich klare Flüssigkeit eitrig und trüb werden, was auf eine bakterielle Infektion hindeutet. Darüber hinaus kann sich die Umgebung der Blase zunehmend röten. Auch eine Verstärkung der Schwellung und der Schmerzen, sowie ein brennendes Gefühl sind möglich. Zudem berichten Betroffene von einer Überwärmung des Fingers. Im Falle einer Entzündung ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um entsprechende therapeutische Maßnahmen einzuleiten.

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Blase durch Schreibaktivitäten

Finger, die ansonsten im Rahmen von Haus- oder Gartenarbeiten, bestimmten Sportarten oder beruflichen Tätigkeiten wenig beansprucht werden, sind besonders anfällig in Phasen intensiven Schreibens. Abhängig davon, wie der Schreibstift von der betroffenen Person geführt wird, entwickelt sich an den jeweiligen Fingern im Bereich der Auflagefläche des Schreibwerkzeugs eine Blase. Dem gehen meist Rötung, Schwellung und Schmerzen an der entsprechenden Stelle voraus. Die Haut passt sich relativ schnell an die Reizung an und reagiert als Abwehrmechanismus mit einer Verhornung. Um trotz der Schmerzen und der Blasenbildung in der akuten Situation weiterhin schreiben zu können, ist es hilfreich, ein Blasenpflaster anzubringen. Dadurch wird die Blase leicht gepolstert, was die Schmerzen lindert und den Schreibfortschritt ermöglicht.

Blase durch Gitarrenspiel

Blasen am Finger treten nicht selten im Zusammenhang mit dem Gitarrenspiel auf. Insbesondere Anfänger klagen in den ersten Tagen über Schmerzen, gefolgt von Blasenbildung an den Fingerkuppen.

Weitere Informationen finden Sie unter: Spröde Fingerkuppen

Der Grund hierfür ist die schlichte mechanische Beanspruchung. Die Haut ist an eine solche Reizung durch die Gitarrensaiten nicht gewöhnt, was zur Entstehung einer Blase führt. Häufig heilen die Blasen nach einigen Tagen ab und an der früheren Stelle bildet sich durch regelmäßiges Spielen eine Hornhaut. Die Dicke der Saiten beeinflusst ebenfalls die Blasenbildung beim Gitarrenspiel. Je nach Gitarrenmodell sind die Saiten härter oder weicher, wobei härtere Saiten das Risiko einer Blasenbildung erhöhen. Durch kontinuierliches Spielen gewöhnen sich die Finger an die mechanische Belastung und werden durch die Ausbildung einer Hornschicht widerstandsfähiger.

Blasen am Finger anstechen?

Eine Blase sollte grundsätzlich nicht perforiert werden. Der Grund dafür ist, dass die Einstichstelle eine Eintrittspforte für Mikroorganismen und Bakterien darstellt. Insbesondere die Hände und Finger kommen im täglichen Leben mit zahlreichen kontaminierten Oberflächen oder Gegenständen in Berührung, wodurch das Infektionsrisiko vergleichsweise beträchtlich ist. Zudem kann die Nadel, mit der die Blase durchstochen wird, selbst mit Keimen belastet sein. Das Anstechen hat ferner keinen positiven Einfluss auf den Heilungsprozess. Die Blase verheilt nicht schneller, als wenn man sie intakt lässt und die körpereigenen Heilungsmechanismen wirken lässt.

Darüber hinaus stellt die Haut über der Blase und die darin enthaltene Flüssigkeit eine schützende Funktion dar, welche die darunterliegende empfindliche Haut nicht nur vor Keimen, sondern auch vor Druckbelastungen bewahrt. Wird die Blase angestochen und tritt Flüssigkeit aus, entfällt die Polsterung durch die Flüssigkeit, wodurch die Berührungsschmerzen intensiver werden. Falls die Blase am Finger jedoch derart stark gefüllt ist, dass sie erhebliche Schmerzen verursacht und störend ist, kann sie ausnahmsweise geöffnet werden. Dies darf jedoch nur unter der Voraussetzung eines sterilen Vorgehens, einer anschließenden gründlichen Desinfektion und dem Abdecken der Stelle mit einem speziellen Blasenpflaster geschehen.

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