oakboss.pages.dev

Symptome: Diarrhoe, leichte Temperaturerhöhung und Muskelschmerzen


  • Stand der jüngsten Aktualisierung: der 26. August 2021

    Zuletzt überarbeitet wurde der Text am 26.08.2021.

    Datum der letzten Textrevision: 26. August 2021.

    Die aktuellste Fassung stammt vom 26.08.2021.

    Dieses Dokument wurde zuletzt am 26. August 2021 aktualisiert.

    Aktualisierungsdatum: 26.08.2021.


    Die letzte inhaltliche Überarbeitung erfolgte am 26. August 2021.

    Fassung vom 26.08.2021.

    Geändert zuletzt am: 26. August 2021.

    Die neueste Version ist vom 26.08.2021.

    Stand des Dokuments: 26. August 2021.

    Aktualisiert am 26.08.2021.


Rotaviren zählen zu den primären Auslösern von gastrointestinalen Beschwerden (Magen-Darm-Erkrankungen) bei Kleinkindern (Vorschulkindern). Ihre hohe Kontagiosität (Ansteckungsfähigkeit) führt dazu, dass nahezu jedes Kind im Alter von unter fünf Jahren (bis zum fünften Lebensjahr) bereits eine solche Infektion durchlebt hat. Obgleich sich im Verlauf der ersten Lebensjahre (in den frühen Kindheitsjahren) eine gewisse Immunität gegenüber diesen Erregern herausbildet, bietet dieser Schutz keine lebenslange Dauerhaftigkeit. Aus diesem Grund ist eine wiederholte Ansteckung (Reinfektion) durchaus möglich. Vor allem in den Monaten von Februar bis April manifestieren sich die Krankheitsfälle gehäuft.

Direkte Übertragung zwischen Individuen
Primär findet die Ausbreitung (Verbreitung) der Viren gewöhnlich durch eine Kontakt- bzw. Schmierinfektion statt. Infizierte Personen eliminieren (scheiden aus) die Pathogene (Erreger) in erheblichen Mengen über den Stuhlgang. Hierbei ist es möglich, dass Rotaviren bereits durch minimalste Rückstände von Fäkalien an den Händen übertragen werden können. Folglich gelangen die Krankheitserreger von den Händen in die Mundhöhle und von dort in den Verdauungstrakt (Magen-Darm-Trakt).

Kontamination durch kontaminierte Objekte und Nahrungsmittel
Eine Übertragung kann ebenso durch kontaminierte Objekte erfolgen, darunter sanitäre Anlagen (Toiletten), gemeinsam benutzte Textilien (Handtücher), Türgriffe, Wasserhähne oder Handläufe, da diese Pathogene in der Umgebung äußerst widerstandsfähig sind. Anschließend gelangen sie über die Hände in den oralen Bereich (Mund) und von dort in den Magen-Darm-Trakt. Des Weiteren ist in Ausnahmefällen eine Kontamination durch verunreinigtes Trinkwasser oder Nahrungsmittel denkbar, an denen sich die infektiösen Keime (Erreger) anhaften.
Innerhalb von getrockneten Fäkalien behalten Rotaviren ihre Infektiosität über einen Zeitraum von mehreren Tagen bei. In aquatischen Umgebungen (im Wasser) können sie (die Viren) sogar etliche Wochen persistieren.


Zu den typischen Indikatoren (gängige Zeichen) einer Rotavirus-Infektion zählen akut auftretende (plötzlich einsetzende) wässrige Diarrhoe (Durchfall), Emesis (Erbrechen) sowie abdominale Schmerzen (Bauchschmerzen). Gelegentlich (unter Umständen) lassen sich im Kot (Stuhl) auch muköse Beimengungen (Schleimspuren) nachweisen. Oftmals (häufig) zeigen sich zudem eine geringfügige Temperaturerhöhung (leichtes Fieber) sowie respiratorische Symptome wie Husten und Rhinitis (Schnupfen). Verglichen mit anderen Formen von Diarrhoe-Erkrankungen manifestiert sich die durch Rotaviren bedingte Gastroenteritis (Magen-Darm-Erkrankung) bei Säuglingen und Kleinkindern oft gravierender. Die Symptomatik (Beschwerden) hält gewöhnlich für einen Zeitraum von zwei (2) bis sechs (6) Tagen an und bildet sich anschließend spontan zurück. Im Falle schwerwiegender Krankheitsverläufe erleiden Betroffene (Erkrankte) rasch einen signifikanten Flüssigkeitsverlust, hervorgerufen durch Vomitus (Erbrechen) und Diarrhoe (Durchfall). Als Konsequenz können Desorientierung (Schwindel) und Zirkulationsstörungen (Kreislaufprobleme) auftreten. Sollte der Verlust an Körperflüssigkeit (Dehydration) nicht kompensiert werden können, besteht unter Umständen die Gefahr einer lebensbedrohlichen Verschlechterung des Zustands.
Demgegenüber können ebenfalls milde Krankheitsbilder (leichte Verläufe) auftreten, bei denen die infizierten Personen jedoch weiterhin Virusausscheider sind.


Typischerweise manifestiert sich die Erkrankung (Krankheit) zwischen einem (1) und drei (3) Tagen nach der ursprünglichen Infektion (Ansteckung). Die Pathogene (Erreger) können selbst nach einer Rückbildung der Symptome (Abklingen der Beschwerden) noch für einen Zeitraum von bis zu acht (8) Tagen im Stuhl persistieren und eliminiert werden. Während dieser Periode ist eine Weitergabe des Virus (Übertragung) potenziell möglich. Säuglinge, die zu früh geboren wurden (Frühgeborene), sowie Personen mit einem kompromittierten Immunsystem (geschwächtes Abwehrsystem) können gegebenenfalls deutlich länger infektiös sein.

In der Regel sind Säuglinge und Kleinkinder im Alter von bis zu zwei (2) Jahren am häufigsten von der Erkrankung betroffen. Innerhalb dieser Altersgruppe treten gravierende Krankheitsverläufe (schwere Krankheitsverläufe) vermehrt auf. Zudem reagieren sie (diese Altersgruppe) überaus sensibel auf den Verlust von Hydration und Elektrolyten (Flüssigkeits- und Salzverlust). Aus diesem Grund ist die Hospitalisierung (Einweisung ins Krankenhaus) von Säuglingen zur medizinischen Versorgung die häufigste Maßnahme.
Ebenso stellen ältere Menschen (Senioren) sowie Individuen mit einer beeinträchtigten Immunabwehr (geschwächtes Abwehrsystem) eine besonders vulnerable Gruppe dar. Prinzipiell kann eine Rotavirus-Infektion jeden Menschen unabhängig vom Alter befallen. Allerdings (jedoch) nehmen die Verläufe bei Erwachsenen zumeist einen milderen Charakter an; oft (häufig) manifestiert sich die Infektion bei ihnen sogar symptomfrei (ohne Krankheitszeichen).

  • Während der akuten Krankheitsphase ist es ratsam, Bettruhe zu bewahren und den direkten Kontakt zu anderen Personen, soweit praktikabel, zu minimieren.
  • Bei gastrointestinalen Infektionen (Durchfall-Erkrankungen) ist eine reichliche Flüssigkeitszufuhr von essenzieller Bedeutung! In Fällen schwerwiegender Verläufe könnte eine intravenöse Flüssigkeitsgabe (Infusion) unerlässlich werden.
  • Insbesondere bei Säuglingen und kleinen Kindern sollte auf eine adäquate Hydratation geachtet werden, vorzugsweise in geringen Mengen (kleinen Portionen). Beispielsweise eignen sich verdünnte Kräutertees hierfür gut. Falls der Dehydrationsgrad (Wasserverlust) zu hoch ausfällt, ist eine stationäre Behandlung der Kinder (im Krankenhaus) unerlässlich. Stillende Mütter können ihre Säuglinge weiterhin stillen.
  • Zur Kompensation des Elektrolytverlustes (Verlust von Salzen) kann unter Umständen die Applikation von oralen Rehydratationslösungen (Elektrolyt-Ersatzlösungen) aus der Apotheke ratsam sein.
  • Es sollte auf eine leicht bekömmliche Kost (Nahrung) mit adäquater Salzzufuhr geachtet werden.
  • Falls Sie selbst an einer Infektion leiden, vermeiden Sie es, Mahlzeiten für Ihre Familienmitglieder (Angehörigen) zuzubereiten, sofern dies umsetzbar ist.
  • Gegen Rotaviren existiert keine kausale Therapie (ursächliche Behandlung); demzufolge erfolgt lediglich eine symptomatische Linderung der Beschwerden. Antibiotische Mittel (Antibiotika) erweisen sich bei viral verursachten Erkrankungen als ineffektiv. Ebenso sind Medikamente, die den Stuhlgang hemmen (stopfende Medikamente gegen Durchfall), nicht ratsam, da sie den Krankheitsverlauf unter Umständen sogar prolongieren (verlängern) könnten.
  • Kleinkinder, werdende Mütter (Schwangere), immungeschwächte (geschwächte) oder betagte Personen (ältere Menschen) sollten unbedingt medizinischen Rat einholen (ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen), insbesondere wenn Diarrhoen (Durchfälle) oder Emesis (Erbrechen) über einen Zeitraum von mehr als zwei (2) bis drei (3) Tagen persistieren und zusätzlich eine erhöhte Körpertemperatur (Fieber) auftritt.
  • Für Rotavirus-Infektionen finden die Bestimmungen des Infektionsschutzgesetzes Anwendung. Kinder, die das sechste (6) Lebensjahr noch nicht vollendet haben und an infektiösem Erbrechen oder Diarrhoe leiden oder bei denen der begründete Verdacht auf eine derartige Krankheit besteht, dürfen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen (Gemeinschaftseinrichtungen), wie beispielsweise Schulen oder Kindertagesstätten, temporär nicht frequentieren. Die Erziehungsberechtigten (Eltern) sind verpflichtet, die jeweilige Einrichtung über die Krankheit ihres Nachwuchses in Kenntnis zu setzen. Eine Wiederaufnahme des Besuchs einer Einrichtung ist frühestens zwei (2) Tage nach dem vollständigen Rückgang der Symptome gestattet. Ein ärztliches Gutachten (Attest) ist hierfür in den meisten Fällen nicht zwingend notwendig.
  • Personen, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit mit Nahrungsmitteln in Berührung kommen, ist es gestattet, ihre Erwerbstätigkeit (berufliche Tätigkeit) frühestens nach zwei (2) Tagen des Abklingens der Krankheitssymptome (Krankheitszeichen) wieder aufzunehmen. Die Entscheidung darüber, wann und ob die Wiederaufnahme der Arbeit erfolgen kann, obliegt der behandelnden Medizinerin bzw. dem behandelnden Mediziner oder der zuständigen Gesundheitsbehörde.
  • Auch nach dem Verschwinden der Krankheitssymptome werden die Pathogene noch für mehrere Tage mit den Fäkalien eliminiert. Aus diesem Grund sollte in dieser Phase ein überaus großes Augenmerk auf eine penible Hand- und Sanitärhygiene gelegt werden.

Prophylaxe durch Immunisierung

  • Die Ständige Impfkommission (STIKO) spricht für Säuglinge eine Empfehlung für die orale Vakzinierung (Schluckimpfung) gegen Rotaviren aus. Die erste Immunisierung sollte nach Vollendung der sechsten (6.) Lebenswoche beginnen und spätestens bis zur zwölften (12.) Lebenswoche erfolgen. In Abhängigkeit vom eingesetzten Impfstoff sind zwei (2) oder drei (3) Dosen des Vakzins mit einem Intervall von mindestens vier (4) Wochen erforderlich. Der Impfzyklus sollte, je nach Vakzin, vorzugsweise bis zum Erreichen des vierzehnten (16.) oder zweiundzwanzigsten (22.) Lebenswoche beendet sein - jedoch keinesfalls später als bis zum Ende der vierundzwanzigsten (24.) beziehungsweise zweiunddreißigsten (32.) Lebenswoche.
  • Im Anschluss an die initiale Gabe des Impfstoffs (erste Impfstoffdosis) besteht unter Umständen eine marginal erhöhte Wahrscheinlichkeit (Risiko) für das Auftreten einer Einstülpung eines Darmsegments in ein benachbartes Segment. Diese intestinale Einstülpung wird in der Medizin als Invagination bezeichnet. Gemäß gegenwärtigem Wissensstand (aktuellem Kenntnisstand) können circa ein (1) bis zwei (2) zusätzliche Fälle von Invagination pro hunderttausend (100.000) geimpften Kindern registriert werden. Da die Inzidenz (Wahrscheinlichkeit) einer Invagination bei Säuglingen generell mit fortschreitendem Alter (Lebensmonaten) ansteigt, wird dringend nahegelegt, die Impfserie so früh wie möglich einzuleiten und fristgerecht zu komplettieren. Erziehungsberechtigte sollten unverzüglich ihren pädiatrischen Facharzt (Kinderarzt oder Kinderärztin) konsultieren, falls ihr Kind nach der Vakzinierung (Impfung) Symptome entwickelt, die auf eine Darmeinstülpung (Invagination) hindeuten könnten, beispielsweise abdominelle Beschwerden (Bauchschmerzen), Emesis (Erbrechen), blutige Fäkalien (Stühle) oder schrilles Weinen (Schreien) verbunden mit dem Anziehen der Beinchen.

Adequate Händehygiene
Reinigen Sie Ihre Hände gründlich (sorgfältig) unter fließendem Wasser und unter Zuhilfenahme von Seife. Die Desinfektion (Waschen) der Hände ist von besonderer Relevanz nach jedem Besuch der Toilette, vor dem Anrichten von Mahlzeiten, vor dem Verzehr von Nahrung sowie ebenfalls nach dem Wechsel der Windeln bei erkrankten Kleinkindern.

Weitere Maßnahmen zur Hygiene

  • Verwenden Sie ausschließlich Ihre persönlichen Körperpflegeartikel und Badtextilien (Handtücher). Platzieren Sie diese separat von anderen Textilien und Bekleidung.
  • Tauschen Sie Bettwäsche, Handtücher und Waschlappen in kurzen Intervallen (häufig) aus und reinigen Sie diese bei einer Temperatur von minimal sechzig Grad Celsius (60°C).
  • Säubern Sie akribisch sämtliche Oberflächen, die von einer erkrankten Person berührt werden, wie beispielsweise Türschnallen oder Wasserhähne. Das Virus ist ausgesprochen resistent und kann über einen längeren Zeitraum auf kontaminierten Flächen oder Objekten persistieren.

Korrekter Umgang mit Nahrungsmitteln
Rotaviren weisen eine hohe Thermosensibilität (Empfindlichkeit gegen Hitze) auf. Sie können durch konsequentes Erhitzen auf eine Mindesttemperatur von siebzig Grad Celsius (70°C) inaktiviert werden. Anders als Bakterien proliferieren (vermehren sich) Viren in Nahrungsmitteln nicht.

Für ergänzende Konsultationen (weitere Beratung) steht Ihnen die lokale Gesundheitsbehörde (örtliche Gesundheitsamt) zur Verfügung. Angesichts der Tatsache, dass bei infektiösen Diarrhoen (ansteckende Durchfall-Erkrankungen) die Bestimmungen des Infektionsschutzgesetzes maßgeblich sind, sind dort (beim Gesundheitsamt) detaillierte Informationen zur gegenwärtigen Lage sowie umfassende Expertise im Management der Erkrankung vorhanden.

Zusätzliche (fachspezifische) Auskünfte sind auf den Webseiten des Robert Koch-Instituts (www.rki.de/rotaviren) abrufbar.

Eingehendere Informationen bezüglich der Immunisierung (Impfen) sind auf den Internetpräsenzen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.impfen-info.de) verfügbar.


  • bei