Stromverbrauch von Durchlauferhitzern: Eine Analyse

Durchlauferhitzer gehören zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Möglicherweise ist dir das schon aufgefallen, wenn ein solches Gerät in deinem Zuhause für warmes Wasser sorgt. Insbesondere angesichts der kontinuierlich steigenden Energiekosten ist es sinnvoll, diesen Aspekt genauer zu beleuchten. In unserem Blogbeitrag erörtern wir, welche Kosten ein Durchlauferhitzer verursacht und wie du Einsparpotenziale nutzen kannst.

Der Energiebedarf von Durchlauferhitzern im Detail

Für viele Menschen sind die Nebenkosten einer Wohnung mittlerweile zu einer erheblichen finanziellen Belastung geworden, fast vergleichbar mit einer zweiten Miete. Die zunehmenden Energiepreise rücken die Hauptverbraucher von Strom im Haushalt stärker in den Fokus. Bei der Stromnutzung stehen Durchlauferhitzer ganz weit vorne. Sie liefern nach Bedarf warmes Wasser, entpuppen sich jedoch bei genauerer Betrachtung als kostspielige Angelegenheit. Der Komfort, stets über warmes Wasser verfügen zu können, kann für Besitzer von Durchlauferhitzern sehr kostspielig werden.

Dies stellt insbesondere für Mieter eine echte Herausforderung dar, denn: Ohne eine zentrale Warmwasserversorgung bleibt Mietern oft keine andere Wahl als der Durchlauferhitzer. Sie sind gezwungen, ihr Wasser mit diesen Geräten zu erwärmen und die damit verbundenen Kosten zu tragen. Die Tatsache, dass diese Methode der Wassererwärmung derart erhebliche Energiemengen beansprucht, hat technische Ursachen. Durchlauferhitzer wärmen Wasser im Moment seines Durchflusses durch das Gerät auf - und das jedes einzelne Mal aufs Neue. Hierfür ist ein hoher Energieaufwand erforderlich.

Welchen Umfang hat der Stromverbrauch?

Eine pauschale Beantwortung der Frage nach dem genauen Stromverbrauch eines Durchlauferhitzers ist nicht möglich. Der tatsächliche Verbrauch und die damit verbundenen Kosten hängen maßgeblich vom individuellen Nutzungsverhalten ab. Dennoch lassen sich wertvolle Annäherungen und Richtwerte formulieren, an denen du dich orientieren kannst. Hinsichtlich der Warmwasserbereitung unterscheiden sich die verschiedenen Durchlauferhitzer-Modelle kaum voneinander - im Gegensatz dazu gibt es jedoch deutliche Unterschiede in puncto Leistungsfähigkeit.

Gängige Leistungen für Durchlauferhitzer liegen zwischen 18, 21, 24, 27 und 33 Kilowatt (kW). Am unteren Ende des Leistungsspektrums finden sich kleinere Modelle mit 11 und 13,5 kW. Grundsätzlich gilt: Je höher die Heizleistung des Geräts ist, desto mehr Wasser kann simultan erhitzt werden. Der Stromverbrauch in deinem Haushalt wird maßgeblich von der entnommenen Wassermenge und der gewünschten Temperatur beeinflusst. Auch die verwendete Technik spielt eine Rolle für den Energiebedarf. Ältere, hydraulisch gesteuerte Geräte weisen einen höheren Stromverbrauch auf als neuere, elektronisch regulierte Durchlauferhitzer. Die nachfolgend aufgeführten Werte bieten eine gute Orientierung für den Stromverbrauch.

Durchlauferhitzer (21 kW): Jährlicher Stromverbrauch, abhängig von Wassermenge und Temperatur

Tabelle 1: Je größer die Menge an erwärmtem Wasser, die Sie entnehmen, desto mehr Energie verbraucht der Durchlauferhitzer. Diese Ergebnisse verdeutlichen den Beitrag, den ein Durchlauferhitzer zum gesamten Stromverbrauch Ihres Haushalts leistet.

Durchlauferhitzer (21 kW): Jährliche Stromkosten bei 40 ct/kWh, abhängig von Wassermenge und Temperatur

Tabelle 1.1: Basierend auf dem in Tabelle 1 dargestellten Verbrauch eines Durchlauferhitzers ergeben sich die Stromkosten bei einem Preis von 40 Cent pro Kilowattstunde wie in Tabelle 1.1 aufgeführt.

Durchlauferhitzer (21 kW): Jährliche Stromkosten bei 60 ct/kWh, abhängig von Wassermenge und Temperatur

Tabelle 1.2: In Bezug auf den Verbrauch eines Durchlauferhitzers, wie er in Tabelle 1 dargestellt ist, ergeben sich die Stromkosten bei einem Preis von 60 Cent pro Kilowattstunde entsprechend Tabelle 1.2.

Unsere Tabellen verdeutlichen: Durchlauferhitzer können sich als erhebliche Kostenfalle erweisen. Angesichts der gegenwärtigen Marktlage für Energie besteht hier durchaus ein beachtliches Potenzial zur Reduzierung des Stromverbrauchs und der damit verbundenen Kosten. Zur Einschätzung des eigenen Verbrauchs hat die EnergieAgentur.NRW bereits im Jahr 2019 eine Aufschlüsselung des jährlichen Stromverbrauchs in durchschnittlichen Haushalten, abhängig von der Personenzahl und dem Vorhandensein eines Durchlauferhitzers, veröffentlicht.

Quelle: EnergieAgentur.NRW

Berechnung der Stromkosten für Durchlauferhitzer

Um die Stromkosten zu ermitteln, die Ihr Durchlauferhitzer verursacht, benötigen Sie folgende Informationen:

• Leistung des Durchlauferhitzers (beispielsweise 21 kW)
• Preis pro Kilowattstunde für Ihren Strombezug (z. B. 40 Cent/kWh)
• Dauer, über die der Durchlauferhitzer in Betrieb ist (zum Beispiel 10 Minuten)

Ermittlung der Stromkosten pro Stunde

Die Leistung in Kilowatt multipliziert mit dem Strompreis ergibt die Kosten pro Stunde.
Beispielrechnung: 21 kW multipliziert mit 0,40 Euro ergibt 8,40 Euro.

Berechnung der Stromkosten pro Minute

Die Kosten pro Stunde geteilt durch 60 Minuten ergeben die Kosten pro Minute.
Beispielrechnung: 8,40 Euro geteilt durch 60 Minuten ergibt 0,14 Euro.

Berechnung der Stromkosten pro Tag

Die Kosten pro Minute multipliziert mit der Anzahl der täglichen Nutzungsminuten ergeben die Kosten pro Tag.
Beispielrechnung: 0,14 Euro multipliziert mit 10 Minuten ergibt 1,40 Euro.

Berechnung der Stromkosten pro Jahr

Die Kosten pro Tag multipliziert mit der Anzahl der Tage im Jahr ergeben die Kosten pro Jahr.
Beispielrechnung: 1,40 Euro multipliziert mit 365 Tagen ergibt 511 Euro.

Fünf praktische Spartipps

Angesichts der aktuellen Strompreise sind Ratschläge zur Reduzierung des Stromverbrauchs von Durchlauferhitzern von besonderem Interesse. Tatsächlich bietet ein bewusster Umgang mit dem Durchlauferhitzer vielfältige Möglichkeiten zum Energiesparen. Dies gilt insbesondere für Haushalte, in denen sowohl in der Küche als auch im Badezimmer warmes Wasser durch einen Durchlauferhitzer erwärmt wird. Fakt ist: Der Betrieb von Durchlauferhitzern ist kostspielig. Über das gesamte Jahr gerechnet summieren sich selbst alltägliche Nutzungen zu erheblichen Beträgen.

Die Kosten für Warmwasser in Ihrem Haushalt

Durchlauferhitzer verursachen beträchtliche Ausgaben. Die Höhe dieser Kosten hängt zudem von Ihrem persönlichen Nutzungsverhalten ab. Fünf einfache Empfehlungen im Umgang mit Ihrem Durchlauferhitzer können dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken.

1. Optimale Temperatureinstellung wählen

Eine einfache Methode zur Stromeinsparung besteht darin, die Temperatur des Geräts sorgfältig zu überprüfen. Moderne, elektronisch gesteuerte Durchlauferhitzer ermöglichen eine präzise Einstellung der gewünschten Wassertemperatur. Als allgemeine Regel gilt: Die ideale Grundeinstellung ist erreicht, wenn Sie die Temperatur nicht mehr mit kaltem Wasser nachjustieren müssen. Für den täglichen Gebrauch sind in der Regel Temperaturen um die 39° Celsius vollkommen ausreichend. Bei älteren Durchlauferhitzern, die keine exakte Temperatureinstellung zulassen, empfiehlt es sich, den Regler auf die Mittelposition zu stellen.

2. Wasserhahn nicht auf „Warmstellung' belassen

Kaltes Wasser verursacht keinerlei Stromkosten. Insbesondere beim Händewaschen ist die Nutzung von kaltem Wasser in den meisten Fällen völlig unproblematisch. Achten Sie dabei auf die Position des Wasserhahns. Wenn dieser auf „warm' steht, wird der Durchlauferhitzer aktiviert, obwohl das Gerät in den wenigen Sekunden des kurzen Wasserflusses meist gar nicht in der Lage ist, das Wasser merklich zu erwärmen. Dennoch wird in diesem Zeitraum Strom verbraucht. Daher gilt: Nutzen Sie kaltes Wasser und stellen Sie den Wasserhahn konsequent auf „kalt' - dies spart Strom.

3. Regelmäßige Entkalkung des Durchlauferhitzers

Insbesondere in städtischen Gebieten ist das Wasser häufig stark kalkhaltig. Dieser Kalk lagert sich nicht nur in den Wasserleitungen ab, sondern auch in den Geräten selbst. Aus diesem Grund sollten Durchlauferhitzer, ähnlich wie beispielsweise Wasserkocher, regelmäßig entkalkt werden. Der Grund hierfür: Kalkablagerungen können eine energieeffiziente Erwärmung des Wassers beeinträchtigen. Dies führt dazu, dass Sie Energie verbrauchen, ohne dass das Wasser tatsächlich die gewünschte Temperatur erreicht.

4. Einsatz von Spar-Duschköpfen

Auch der Duschkopf birgt ein erhebliches Sparpotenzial. Sogenannte Spar-Duschköpfe oder Wasserspar-Brausen reduzieren die durchfließende Wassermenge. Einige dieser Modelle nutzen zudem spezielle Düsentechnologien, um das warme Wasser effizienter zu verteilen und so Wasser zu sparen. Unabhängig von der angewandten Technik: Spar-Duschköpfe verbrauchen weniger als 12 Liter Wasser pro Minute. Dies bedeutet, dass Sie beim Duschen weniger Warmwasser benötigen und somit die Stromkosten Ihres Durchlauferhitzers entsprechend reduziert werden.

5. Installation moderner Durchlauferhitzer

Abschließend bietet die Investition in einen zeitgemäßen, energieeffizienten Durchlauferhitzer die Möglichkeit, langfristig Stromkosten einzusparen. Während ältere Geräte nach dem hydraulischen Prinzip arbeiten, setzen moderne Durchlauferhitzer auf fortschrittliche Elektronik. Mit solchen Geräten können Sie bis zu 30 Prozent an Strom einsparen. Elektronische Durchlauferhitzer gewährleisten eine besonders effiziente Regulierung der Wassertemperatur.

© VH-studio/Shutterstock.com
© KenSoftTH/Shutterstock.com