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Morbus Crohn: Eine irrige Diagnose?

Eintrag von pictureholic »

Sehr geehrte Mitglieder des Forums,

Dies stellt meinen initialen Beitrag in dieser Runde dar, und es erfüllt mich mit außerordentlicher Freude, dieses Forum entdeckt zu haben. Nachdem ich mich mittlerweile (in der Zwischenzeit) intensiv mit dem Themengebiet der Darmerkrankungen auseinandergesetzt habe, fühle ich mich nunmehr recht überfordert (und meine Gedanken kreisen). Deshalb möchte ich Euch von meiner persönlichen Geschichte berichten und hege die Hoffnung, dass Eure gesammelten Erfahrungen mir eine gewisse Hilfestellung bieten (können) und somit zur Aufklärung beitragen. Bitte seht es mir nach, falls ich hierbei etwas ausführlicher werde. Eventuell verbirgt sich in meiner Schilderung etwas Relevantes, das von Bedeutung sein könnte.

Im Alter von dreiunddreißig Jahren bin ich eine Mutter einer jungen Tochter, und wie viele andere auch, bin ich engagiert in den gewöhnlichen Tagesablauf (oder „alltäglichen Anforderungen') eingebunden. Bereits seit jeher litt ich unter einer erhöhten Anfälligkeit für gesundheitliche Beschwerden, im Vergleich zu anderen Personen in meinem sozialen Umfeld. Schon in meiner Kindheit war ich oftmals indisponiert, insbesondere betroffen waren hierbei Infektionen der Atemwege. Während der Adoleszenz war ich von einem besonders ausgeprägtem Heuschnupfen geplagt (ähnlich wie mein Vater). Mit zunehmendem Alter verbesserte sich jedoch mein allgemeiner Gesundheitszustand (oder „Allgemeinbefinden'). Doch nach der Entbindung meiner Tochter vor etwa sieben Jahren begann mein Wohlbefinden erneut abzusinken. Zunächst führte ich diese Entwicklung auf die anspruchsvolle Alltagsroutine mit einem Säugling (Schreibaby) zurück. Vor circa anderthalb Jahren erreichten meine Symptome jedoch ein derart problematisches Ausmaß, dass ich mich entschloss, deren Ursache (oder „den Dingen') auf den Grund zu gehen.

Ich war konstant von erheblicher Mattigkeit und Erschöpfung betroffen, obwohl mein gewöhnlicher Tagesablauf (oder „Mein Leben') keineswegs stressiger war als der anderer Personen. Tatsächlich könnte ich sogar behaupten, dass ich mich durchaus glücklich schätzen kann. Ich agiere beruflich eigenverantwortlich, genieße Arbeitszeitflexibilität und verfüge über eine fürsorgliche Familie, die mir stets Rückhalt bietet und Beistand leistet. Ich litt wiederholt unter Tachykardie (Herzrasen), wies Einschlafschwierigkeiten auf und zeigte eine deutliche Kurzatmigkeit. An einem bestimmten Morgen, nach dem Erwachen, verspürte ich die bizarre Empfindung, als würde ein Tischtennisball meinen Hals blockieren. Dieses Globusgefühl (Engeempfinden) erwies sich als äußerst quälend. Es bereitete mir erhebliche Schwierigkeiten, überhaupt noch Nahrung zu mir zu nehmen, was innerhalb weniger Wochen zu einem Gewichtsverlust von zehn Kilogramm führte.
Eine durchgeführte Bariumschluckuntersuchung (Breischluck) verlief ohne jegliches Ergebnis. Infolgedessen wurde eine Gastroskopie (Magenspiegelung) vorgenommen. Hierbei wurde eine Kardiainsuffizienz (ein Zwerchfellbruch) sowie eine geringfügige Gastritis festgestellt. Mir wurde daraufhin für einen begrenzten Zeitraum (zeitweise) Pantoprazol verordnet, womit die Angelegenheit aus ärztlicher Sicht als abgeschlossen galt.
Meine Symptome zeigten lediglich eine schleppende Besserung und verschwanden niemals vollständig. Demzufolge erfolgte eine Überweisung an einen Pulmologen (Lungenfacharzt). Dort wurde bei mir die Diagnose Asthma Bronchiale und zusätzlich eine chronische Sinusitis gestellt. Nach der Erprobung verschiedener Kortison-Sprays und -Dosierungen gelang es uns, eine Konfiguration zu identifizieren, die offensichtlich Linderung verschaffte. Das Globusgefühl im Hals löste sich auf, und auch die Tachykardie (das Herzrasen) verbesserte sich merklich.

Wenige Wochen darauf infizierte ich mich mit Covid-19. Der Krankheitsverlauf gestaltete sich vergleichsweise mild, wobei die einzige Unterscheidung zu einer Sinusitis im Verlust des Geruchs- und Geschmackssinnes lag. Bis zu diesem Zeitpunkt war meine Darmtätigkeit stets eher träge gewesen. Eine Darmpassage (Stuhlentleerung) alle zwei bis drei Tage sowie wiederkehrende Flatulenzen (Blähungen) galten für mich als gewohnt. Etwa sechs Monate nach der überstandenen Corona-Infektion begannen sich dann jedoch Darmbeschwerden zu manifestieren. Ich litt unter wiederkehrender Übelkeit, begleitet von Rückenschmerzen und Sodbrennen. Obwohl ich mich generell unwohl fühlte, verspürte ich dennoch keine erwähnenswerten Abdominalschmerzen (Bauchschmerzen). Urplötzlich war ich gezwungen, zwei bis drei Mal täglich die Toilette aufzusuchen, ein Umstand, der für mich als atypisch zu bezeichnen war. Die Konsistenz des Stuhls war fortan nicht mehr fest geformt, jedoch auch nicht wässrig. Charakteristisch waren eine halbfeste Beschaffenheit, partiell unverdaute Speisereste und ein intensiver Odor (Geruch). Zunächst vermutete ich einen Magen-Darm-Infekt; da dieser Zustand jedoch persistierte, suchte ich erneut ärztliche Hilfe auf. Die Blutbildanalyse zeigte keinerlei Auffälligkeiten (alles sah gut aus). Auch die Stuhlanalyse ergab einen unauffälligen Befund. Lediglich die Sonographie des Abdomens (Bauchultraschall) wies geringgradige Entzündungszeichen im Darm auf. Im Anschluss daran wurde eine Koloskopie (Darmspiegelung) unter dem Verdacht auf Morbus Crohn vorgenommen.

Befund der Koloskopie:
Die Untersuchung reichte bis zum Ileum terminalis, wo ein unauffälliger Befund erhoben wurde; jedoch bestand der Verdacht auf eine nicht näher definierbare Form einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, welche das gesamte Kolon (Dickdarm) betraf. Die Schleimhaut präsentierte sich granulär (körnig strukturiert). Das Muster des Befalls zeigte sich als diskontinuierlich und fleckig. Es wurde eine niedrige Krankheitsaktivität festgestellt. Es fanden sich keine Hinweise auf Blutungen. Des Weiteren wurden reizlose Marisken dokumentiert, begleitet von einem Verdacht auf CED (chronisch-entzündliche Darmerkrankung), wobei makroskopische Zeichen einer geringen Aktivität vorlagen. Die Ergebnisse der entnommenen Stufenbiopsie(n) liegen derzeit noch nicht vor.



Basierend auf meinen ausgiebigen Recherchen gewinne ich den Eindruck, dass meine vorliegenden Beschwerden nicht vollends mit dem klinischen Bild einer Morbus Crohn Erkrankung übereinstimmen. Seitdem dieser Verdacht geäußert wurde, bemühe ich mich um eine noch gesündere Ernährungsweise. Dies führte jedoch zu keiner signifikanten Optimierung der Stuhlkonsistenz (meines Stuhlganges). Bereits seit nunmehr drei Monaten hat dieser (der Stuhl) keine feste Form mehr angenommen. Mein Körpergewicht reduzierte sich um sieben Kilogramm. Im Gegensatz zu vielen Patienten, die dies berichten, leide ich nicht unter intensiven Schmerzen. Ich habe weder jemals geraucht noch konsumiere ich Alkohol, außer zu besonderen Anlässen wie meinem Geburtstag und Silvester.

Aufgrund besonders ausgeprägter Dysmenorrhoe (Periodenschmerzen) greife ich regelmäßig zu Analgetika (Schmerzmitteln), welche Acetylsalicylsäure beinhalten. Aktuell habe ich in Erfahrung gebracht, dass diese Substanzen (Medikamente) zu den Hauptrisikofaktoren der mikroskopischen Colitis gehören, ebenso wie die Antazida (Magentabletten), die ich zuvor einnehmen musste. Könnte die Ursache des Problems womöglich eher hierin liegen, oder besteht ein Zusammenhang mit der Covid-19-Infektion?

Mir ist selbstverständlich bewusst, dass hier keine definitive Diagnose erstellt werden kann. Es würde mich jedoch schlichtweg erfreuen, falls Eure persönlichen Expertisen mich eventuell auf den rechten Pfad leiten könnten.

Mein aufrichtiger Dank gilt Euch für die aufgewendete Zeit!

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