oakboss.pages.dev

Spondylodese: Erfahrungsberichte zur Operation

Spondylodese: Ein Weg zur Behebung der Wirbelsäuleninstabilität

Die Stabilisierung der Wirbelsäule durch eine Spondylodese stellt einen sehr umfangreichen chirurgischen Eingriff dar, welcher vom gesamten Ärzteteam (insbesondere dem Chirurgen-Team) äußerste Sorgfalt und höchste Genauigkeit abverlangt. Dies liegt nicht allein daran, dass in diesem besonders empfindlichen Körperareal angrenzende Wirbelkörper dauerhaft miteinander fusioniert werden, sondern ebenso, weil eine Spondylodese OP einen unwiderruflichen, also definitiven, Charakter besitzt. Ein erneutes Durchführen dieser Prozedur ist in der Regel nicht möglich, und etwaige Missgriffe oder Komplikationen lassen sich im Nachhinein nur äußerst schwer beheben.

Die vollständige Durchführung der Spondylodese Operation findet ausschließlich unter genereller Anästhesie statt. Soll die Prozedur dorsal, also von der Rückseite, vorgenommen werden, so wird der Patient dabei in eine Bauchlage (ventrale Position) gebracht. Erfolgt der Zugriff auf die Wirbelsäule hingegen mittels eines Einschnitts im linken Unterbauch, so wird der Patient in Rückenlage positioniert. In bestimmten Situationen, insbesondere wenn der Chirurg eine beidseitige Herangehensweise wünscht, kann es erforderlich sein, den Patienten während des Eingriffs umzulagern. Es ist uns selbstverständlich nicht möglich, Ihnen hier sämtliche operativen Schritte detailliert zu erläutern, doch möchten wir Ihnen gerne einen allgemeinen Überblick über den Ablauf der Spondylodese Operation vermitteln.

Unser übergeordnetes Ziel besteht darin, die Stabilität der Wirbelsäule wiederherzustellen, indem wir instabile Wirbelkörper mit angrenzenden Elementen fest verbinden bzw. fusionieren. Demzufolge fixieren wir diese Wirbelkörper mittels spezieller Implantate, darunter Schrauben und Platten, welche permanent im Körper verbleiben. Liegt eine Spinalkanalstenose vor, so wird dieser Wirbelkanal eingangs behutsam aufgeweitet. Wird ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert, so erfolgt dessen Entfernung im Vorfeld des Hauptverfahrens. Sollten zudem Wirbelkörper oder andere ossäre Gebilde im Bereich des Rückens beeinträchtigt sein, so werden diese ebenso exstirpiert. Das heißt konkret: Ehe mit der eigentlichen Fusionierung des betreffenden Wirbelsäulenabschnitts begonnen werden kann, ist es unerlässlich, dass die nervalen Strukturen auf Dauer genügend Raum erhalten. Das dabei gewonnene Knochenmaterial wird im weiteren Verlauf des Eingriffs zur Applikation vorgesehen.

Die Wirbelgelenke werden vorbereitend präpariert. In bestimmten Konstellationen wird die beeinträchtigte Bandscheibe reseziert und durch einen speziellen Platzhalter, auch als Cage bekannt, substituiert. Anschließend wird das gewonnene Knochenmaterial in die zuvor präparierten Wirbelgelenke appliziert. Titanelemente, typischerweise in Form von Schrauben, werden sodann über den Pedikel in den Wirbelkörper insertiert und anschließend mittels Stäben dauerhaft stabilisiert. Hierbei stellt der Pedikel den anatomischen Übergangsbereich zwischen dem eigentlichen Wirbelkörper und dem zugehörigen Wirbelbogen dar. Sollten die Wirbelkörper selbst massiv in Mitleidenschaft gezogen sein, etwa infolge eines Tumors, eines Wirbelbruchs oder einer Entzündung, so werden für die erforderliche Stabilisierung die angrenzenden Wirbelsäulensegmente herangezogen. Sofern dies notwendig ist, wird der beschädigte Wirbelkörper durch ein künstliches Pendant, einen sogenannten Wirbelkörperersatz, substituiert. Im Anschluss daran kann die finale Verwachsung der Wirbel, also der Knochenfusionsprozess, eingeleitet werden.

Unmittelbar nach dem Spondylodese-Eingriff

Im Anschluss an die etwa zwei- bis fünfstündige Fusionsoperation, welche unter Gesamtanästhesie erfolgt, werden die Patienten über einen Zeitraum von mehreren Stunden von spezialisiertem Fachpersonal intensiv überwacht. Die exakte Dauer dieser Überwachungsphase ist maßgeblich davon abhängig, ob Ihr Operateur den Zugang für den Eingriff von anterior (ventral), von posterior (dorsal) oder gegebenenfalls beidseitig gewählt hat.

Unabhängig vom gewählten Zugang sind Sie stets bestens versorgt, während Sie sich im Aufwachraum von den Strapazen der Operation und der Anästhesie erholen. Seien Sie bitte nicht beunruhigt: Sie werden mit einem Drainageschlauch erwachen. Dieser wurde zuvor von Ihrem behandelnden Arzt noch vor dem finalen Wundverschluss im Operationsgebiet platziert, um das Abfließen von Blut und Wundflüssigkeit zu ermöglichen. Im direkten Anschluss daran erfolgt Ihre Verlegung auf die entsprechende Station.

Erkenntnisse und Ratschläge für die postoperative Phase

Nach übereinstimmenden Erfahrungsberichten zur Spondylodese ist im postoperativen Verlauf absolute Geduld vonnöten. Denn immerhin haben Sie gerade einen äußerst bedeutenden chirurgischen Eingriff erfolgreich durchlaufen! Dies impliziert, dass Sie in den darauffolgenden Tagen nach dem Eingriff die strikte Einhaltung der korrekten Nachbehandlung unbedingt beachten müssen.

Für ein besseres Verständnis sei erwähnt: Das menschliche Rückgrat (Wirbelsäule) setzt sich aus 26 einzelnen Wirbeln, 23 intervertebralen Bandscheiben sowie einer Vielzahl von Muskeln, Sehnen und Bändern zusammen. In diese hochkomplexe Skelettstruktur, die wir als Wirbelsäule bezeichnen und die uns sowohl aufrecht als auch beweglich erhält, wurde nun ein spezifischer körpereigener Anteil durch ein künstliches Implantat ersetzt. Dies hat eine unweigerliche Modifikation der gesamten Biomechanik und Statik zur Folge. Aus diesem Grund ist es für den Organismus in der gesamten postoperativen Phase unerlässlich, sich an diese neu geschaffene Gegebenheit anzupassen und damit umzugehen.

Üblicherweise werden Sie eine Dauer von zehn bis zwölf Tagen im stationären Bereich des Krankenhauses verweilen müssen. Für einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten nach der Spondylodese wird Ihnen das Tragen einer stabilisierenden Bandage dringend empfohlen. Diese gewährleistet, dass das Implantat und die umgebenden Strukturen korrekt positioniert verbleiben, wodurch der Wirbelsäule essenzielle Unterstützung zuteilwird. Rund eine Woche nach Ihrer Hospitalentlassung beginnt typischerweise die Phase der Physiotherapie, deren Ziel es ist, Ihre Bauch- und Rückenmuskulatur gezielt zu kräftigen und Ihnen das Vermeiden von inkorrekten Bewegungsmustern beizubringen.

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Ihnen während der Nachtruhe manche Liegepositionen Unbehagen bereiten und Sie dabei Rückenschmerzen verspüren könnten. Tagsüber sollten Sie ferner das Sitzen auf ein absolutes Minimum reduzieren. Ihr Arbeitgeber muss voraussichtlich über einen Zeitraum von etwa drei bis sechs Monaten auf Ihre Arbeitskraft verzichten, und Sie werden eine adäquate Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erhalten. Das Anheben oder Tragen schwerer Lasten ist in dieser Genesungsphase strikt untersagt, insbesondere wenn Ihnen daran gelegen ist, dass die knöcherne Fusion mit dem Implantat reibungslos und optimal vonstattengeht.


  • bei