Beschwerden nach dem Ziehen von Weisheitszähnen
Wer kennt das nicht - Zahnbeschwerden ereilen einen oft unerwartet, häufig während Wochenenden, im Urlaub oder wenn der Zeitplan besonders dicht ist. In jedem Fall ist es ratsam: Bei auftretenden Schmerzen, die auf eine Entzündung des Weisheitszahns hindeuten könnten, sollten Sie umgehend einen Zahnarzt konsultieren. Obwohl die Vorstellung, die schmerzende Stelle behandeln zu lassen, nicht gerade erfreulich ist, ist es ratsam, präventiv tätig zu werden, bevor sich die Beschwerden verschlimmern. Heutzutage stehen schmerzarme Therapieansätze zur Verfügung, mit denen Sie Ihre Zahnschmerzen rasch lindern können! Sollten Sie aus irgendeinem Grund Ihren Zahnarzt nicht zeitnah aufsuchen können, können bewährte Hausmittel bei Weisheitszahn-Entzündungen Abhilfe schaffen.
So ist es beispielsweise möglich, die betroffene Region von außen mit einem Kühlbeutel zu kühlen. Wickeln Sie diesen bitte in ein Tuch und vermeiden Sie direkten Hautkontakt. Die Kälte kann zur Schmerzreduktion beitragen und potenziell auch Schwellungen verringern.
Ebenso stellen pflanzliche Aufgüsse eine vorteilhafte Option bei einem entzündeten Weisheitszahn dar. Diese können auf zweierlei Arten dienlich sein. Entweder kann ein Kamillenteebeutel in kaltes Wasser eingetaucht, ausgedrückt und anschließend im Kühlschrank gekühlt werden, um ihn dann auf der entzündeten Partie zu positionieren. Alternativ können entzündungshemmende Teesorten wie Salbei, Pfefferminze oder auch Kamille als Mundspülung verwendet werden.
Kochsalzlösungen, die für zwei Minuten im Mund behalten und anschließend ausgespuckt werden, zeigen ebenfalls eine antibakterielle Wirkung. Hierfür wird lediglich eine kleine Menge Salz in erwärmtem Wasser aufgelöst.
Selbstverständlich besteht auch die Option der oralen Einnahme von Ibuprofen-Präparaten zur Schmerzdämpfung.
Unabhängig von der gewählten Methode sollte auch bei ausgeprägten Beschwerden auf eine sorgfältige Mundpflege nicht verzichtet werden - das Zähneputzen und ähnliche Praktiken sind unerlässlich! Um die infizierte Zone zu erreichen, können zudem Mundwässer und antibakterielle Gels eingesetzt werden. Ihr Zahnarzt wird Ihnen geeignete Mittel empfehlen.
Wenn Sie unter Zahnschmerz leiden, ist es ratsam, zeitnah einen Zahnarzt zu konsultieren. Dieser wird detailliert mit Ihnen besprechen, welche Symptome vorliegen, und die schmerzende Region anschließend gründlich untersuchen. Falls tatsächlich eine Weisheitszahn-Entzündung vorliegt, wird zunächst der Raum zwischen Zahnfleisch und Zahn gereinigt, um Bakterien zu eliminieren. Sollte sich bereits Eiter gebildet haben, kann es notwendig sein, das Zahnfleisch zu entfernen, um den Abfluss von Wundflüssigkeit zu ermöglichen. Daraufhin wird eine kleine Drainage in die Wunde eingebracht, die mit desinfizierenden Substanzen behandelt ist. Oftmals werden die Schmerzen bereits nach dieser Behandlung erträglicher. Von Bedeutung ist, dass die Wunde am darauffolgenden oder den nachfolgenden Tagen kontrolliert wird, auch zwecks Entfernung der Drainage. In besonders schweren Fällen mit starken Beschwerden kann zudem ein Antibiotikum verschrieben werden. Es wird ebenfalls empfohlen, Ibuprofen einzunehmen, um den Schmerzen entgegenzuwirken.
In der Regel ist es mit der Ableitung der Wundflüssigkeit nicht getan. Denn die Erfahrung zeigt, dass sich Weisheitszähne, die einmal entzündet waren, auch wieder entzünden können. Daher ist es in den meisten Fällen ratsam, den betreffenden Weisheitszahn zu entfernen.
Dies kann im Rahmen einer Lokalanästhesie erfolgen. Dabei wird lediglich der Bereich, der operiert werden soll, betäubt, um den Zahn zu extrahieren. Normalerweise spürt der Patient während des Eingriffs keine Schmerzen.
Eine Weisheitszahn-Operation ist dann angezeigt, wenn die Weisheitszähne beispielsweise noch vollständig im Knochen verborgen sind. In diesem Fall muss das Zahnfleisch geöffnet werden, um den Knochen zu entfernen und an den Weisheitszahn zu gelangen (Osteotomie). Wenn die Weisheitszähne fest im Kiefer verankert und nicht einfach zu entfernen sind, werden sie in mehrere Teile zersägt. Für die Entfernung ist seitens des behandelnden Arztes ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass nach dem Eingriff Blutergüsse und Schwellungen auftreten. Diese bilden sich jedoch nach kurzer Zeit wieder zurück.
Im Anschluss an die Extraktion des Weisheitszahns wird vom Zahnarzt ein Tupfer platziert, der das Eindringen von Speichel in die Wunde verhindert. Dieser kann nach etwa drei Viertelstunden wieder ausgespuckt werden.
Falls die Wunde genäht wurde, wird der Faden üblicherweise nach einer Woche entfernt.