oakboss.pages.dev

Hühnerbrühe mit Knochen

Hühnerbrühe aus Knochen - ein köstliches Rezept!

Bin ich ein Lebensmittelverschwender, nur weil ich keine Lebensmittel wegwerfen mag? Am vergangenen Wochenende habe ich Hähnchenkeulen entknochen, also das Fleisch von den Knochen gelöst. Dabei wird natürlich nicht jedes Gramm Fleisch gewonnen. Aber für das Tier ist es nicht schlimm, wenn etwas davon nicht genutzt wird. Meine Methode ist es, aus allen Teilen etwas zu machen, eine Brühe zuzubereiten. Eine Hühnerknochenbrühe fehlte noch in meiner Sammlung.

Zutaten:

Knochen von Hähnchenbeinen
10 Zwiebeln
1/2 Stange Sellerie
Eine Handvoll getrocknete Tomaten
500 Gramm Karotten
1/2 Rettich
1 Steckrübe
1 Stück Ingwer
3 Esslöffel Meersalz
1 Teelöffel Pfefferkörner
1 Teelöffel Piment
1 Teelöffel Wacholderbeeren
5 Lorbeerblätter
1 Teelöffel Nelken

Die Geschichte mit dem Entknochen habe ich schon erzählt. Wer den Beitrag verpasst hat, kann ihn HIER noch einmal nachlesen. 

Am Ende meiner Aktion liegt ein mit Hähnchenknochen und Fleischresten bedeckter Boden in meinem 20-Liter-Topf.

Die Steckrübe musste verbraucht werden und kann durch jedes andere Gemüse ersetzt werden. Ich kaufe sie mir immer mit guten Vorsätzen, um dann nichts damit anzufangen. 

Jetzt kommt das Gemüse in den Topf.

Einen halben Rettich hatte ich noch übrig. Ich beschreibe Euch nur, was ich verwendet habe. Solltet Ihr anderes Gemüse übrig haben, zögert nicht, es zu verwenden, bevor Ihr es wegwerft. Rote Bete sind die einzige Ausnahme, da diese der Brühe eine unschöne Farbe verleihen würden. 

Karotten halbieren

Sellerie grob hacken

Zwiebeln in Stücke schneiden. Die Schale soll dabei dran bleiben, damit die Brühe eine schöne goldene Farbe bekommt.

Man könnte die Zwiebeln auch in einer Pfanne anrösten, aber an Geschmack und Farbe mangelt es meiner Brühe nie, daher verzichte ich darauf.

3 Esslöffel Meersalz

Pfeffer, Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Piment, Nelken - wie in der Zutatenliste angegeben.

Ingwer sollte ebenfalls hinzugefügt werden.

Den Topf mit kaltem Wasser füllen. In meinen 20-Liter-Topf passen etwa 9 Liter Wasser.

Ich erhitze den Topf auf höchster Stufe unter geschlossenem Deckel.

Sobald die Brühe köchelt (was bis zu einer Stunde dauern kann), stelle ich die Herdplatte auf die niedrigste Stufe und regle die Temperatur so ein, dass der Topf nur leicht köchelt und nicht mehr sprudelt. Der Deckel bleibt auf dem Topf, um Flüssigkeit zu sparen.

Normale Geflügelbrühe wird zwei Stunden gekocht, wenn das Fleisch noch verwendet werden soll. In meinem Fall sind nur die Knochen das Thema, weil sie in der Brühe am meisten Geschmack abgeben. Daher lasse ich den Topf 5 Stunden köcheln, ohne den Topf zu öffnen oder sonst etwas zu tun.

Nach fünf Stunden Herd ausschalten. Nun könnt ihr euch an der heißen Brühe verbrennen oder den Topf bis zum nächsten Tag abkühlen lassen. So kann man die Klarheit der Brühe nach dem Abkühlen gut erkennen. Außer bei extremer Hitze, ist die Brühe bis zum nächsten Tag haltbar. Die Brühe schmeckt intensiv und köstlich, ein fantastisches Ergebnis mit so wenig Aufwand.

Ich fülle die Brühe portionsweise vom 20-Liter-Topf in eine Schüssel mit einem Siebeinsatz.

Von dort wird die Brühe mit einem Trichter in Schraubgläser umgefüllt. Die Gläser können im Wasserbad im 20-Liter-Topf oder - wie in 90 % der Fälle - bei 130 Grad Unterhitze im Backofen für 90 Minuten sterilisiert werden, bis ein Vakuum entsteht. Die Deckel knacken beim Abkühlen, was auf die Bildung des Vakuums hinweist.

Die Brühe hält sich dann ein Jahr, aber ich muss nach 14 Tagen schon wieder welche kochen, weil keine mehr da ist. Sie ist die beste Grundlage für Suppen, Saucen, Eingelegte Sachen, als Getränk gegen Erkältung. Man benötigt keine Brühwürfel und Co. Für alle, die das noch nicht kennen, ist dies ein echter Quantensprung im Kochen. Nie zuvor hat es so gut geschmeckt.

Viel Spaß beim Nachmachen und guten Appetit.