Wachablösung am Schloss Oslo
- Ein tägliches Ritual -
Nahezu um exakt 13:30 Uhr kann man vor dem königlichen Anwesen in Oslo Zeuge der Zeremonie der Wachablösung werden.
Während das Gelände um das Gebäude grundsätzlich ohne Beschränkung betreten werden darf, existieren bei der Ablösung der Wachen gewisse Einschränkungen, welche die uniformierten Wachen durchsetzen, um einen gewissen Sicherheitsabstand zu gewährleisten. Wer eine gute Sichtposition in der vordersten Reihe anstrebt, sollte sich frühzeitig vor dem Palast einfinden.
Eine Besichtigung des inneren Bereichs des Schlosses ist hingegen nur während der Sommermonate und nur mit vorher erworbenen Eintrittskarten möglich. Hierzu finden sich weiterführende Informationen auf åpen slott oder Ticketmaster.no.
Die gesamte Prozedur der Wachablösung erstreckt sich über etwa fünfundzwanzig Minuten und beginnt mit dem Einmarsch von siebzehn Soldaten, die von der linken Seite des Gebäudes auf das Gelände vor dem Schloss aufmarschieren.
Die Übernahme der verschiedenen Posten erfolgt in mehreren Etappen, beispielsweise bei den Soldaten, die in den kleinen Wachhäuschen positioniert sind, oder einer größeren Anzahl von Personen innerhalb der Hauptwache selbst.
Zum Abschluss zieht sich die abgelöste Einheit auf demselben Weg nach links zurück.
Das gesamte Spektakel lässt sich zwar nicht mit der englischen Zeremonie vergleichen, denn es ist eher überschaubar und klein gehalten, erfüllt aber selbstverständlich einen echten Zweck: Als königliche Garde sind sie unter anderem für die Bewachung und den Schutz des Schlosses zuständig.
Die Uniformen sind in einem dunklen Blau oder Schwarz gehalten, und die Kopfbedeckungen sind für mich besonders auffällig; sie scheinen einem italienischen Vorbild nachempfunden worden zu sein.
Den optimalen Überblick über das Geschehen hat man in unmittelbarer Nähe der kleinen Wachstube.
Soldat der Wachgarde vor dem Schloss.
Es ist gestattet, die Soldaten der Wachmannschaft zu fotografieren; ich habe sie im Vorfeld gefragt. Folglich posieren sie für zahlreiche Aufnahmen, sei es mit Kindern, Reisegruppen oder Familien.
Dabei ist lediglich darauf zu achten, dass der Halbkreis, in dem sich das Wachhäuschen befindet, nicht betreten werden darf.
Der sogenannte Dronningparken öffnet seine Pforten von sieben Uhr morgens bis acht Uhr abends während der Sommermonate und liegt unmittelbar links vom Schloss.
Der Palast
Das Schloss wurde im Jahre achtzehnhundertvierundzwanzig im Stil des Klassizismus errichtet und diente dem schwedisch-norwegischen Monarchen zu Beginn als Quartier während seiner Besuche in Oslo.
Am sechsundzwanzigsten Juli achtzehnhundertneunundvierzig erfolgte die feierliche Eröffnung durch König Oscar I.
Mit seinen hundertdreiundsiebzig Zimmern wirkt es im europäischen Vergleich eher bescheiden; zum Vergleich: Der Buckingham Palace verfügt über siebenhundertsiebenundsiebzig Räumlichkeiten, und auch die Schweden bewohnen im Stockholmer Schloss sechshundert Zimmer.
Nach der Trennung der Union mit Schweden wurde das Schloss im Jahr neunzehnhundertfünf zum dauerhaften Domizil des norwegischen Königs Håkon VII.
In seiner gegenwärtigen Funktion dient der Palast als Austragungsort für staatliche Empfänge, offizielle Anlässe und als Wohnsitz des Königs.
Der den Palast umgebende Gartenbereich erstreckt sich über eine Fläche von zweiundzwanzig Hektar.
Eigenes Bildmaterial und Filmaufnahmen.
Erstellt: September 2022, überarbeitet: Juni 2023
Schlüsselwörter: Königlicher Palast Oslo, Slott Oslo, Parade der Garde in Oslo