Antrag auf Stromzählertausch
Stromzählerwechsel 2025: Aktuelle Regelungen
Zahlreiche Haushalte in Deutschland besitzen noch analoge Stromzähler und müssen oder möchten diese austauschen. Ein neuer Zähler ist auch notwendig, wenn beispielsweise eine Photovoltaikanlage installiert wird. Wir erläutern, wann ein Austausch erforderlich ist, wie der Wechsel abläuft und wer die Kosten übernimmt.
Wann ist ein Austausch des Stromzählers fällig?
Häufig wird der Stromzähler erst dann ersetzt, wenn es zwingend erforderlich ist. Diese Situationen können zu einem Austausch führen:
- Defekter analoger Stromzähler
- Vorgaben des Messstellenbetreibers für einen Austausch
- Installation einer Photovoltaikanlage
- Gültigkeit der Smart-Meter-Pflicht
Der Austausch eines defekten Stromzählers ist evident. Die anderen drei genannten Szenarien betrachten wir nun genauer.
Vorgaben des Messstellenbetreibers zum Austausch
Die Digitalisierung der Energiewende verlangt bis Ende 2032 den Austausch aller analogen Stromzähler durch digitale Zähler oder Smart Meter. Da in Deutschland noch viele analoge Zähler vorhanden sind, beginnen die Messstellenbetreiber (MSB) schrittweise mit dem Austausch. Der MSB kontaktiert die betroffenen Haushalte und teilt den Austausch mit. Der Ablauf des Wechsels wird im Folgenden erläutert.
Installation einer Photovoltaikanlage
Photovoltaikanlagen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Für Haushalte mit PV-Anlagen ist ein analoger Stromzähler jedoch ungeeignet. Das liegt daran, dass solche Haushalte Strom beziehen und ins Netz einspeisen. Ein herkömmlicher Zähler misst die Einspeisung rückwärts, wodurch der Stromverbrauch verschleiert und Betrug ermöglicht wird. Die Einspeisevergütung und die Direktvermarktung von überschüssigem Strom wären ebenfalls unmöglich.
Um Netzbezug und Einspeisung exakt zu messen, bedarf es eines Zählers, der in beide Richtungen misst. Hierfür sind digitale Zähler und Smart Meter bestens geeignet.
Geltung der Smart-Meter-Pflicht
Grundsätzlich entscheidet der Messstellenbetreiber, ob ein digitaler Zähler oder ein Smart Meter (intelligentes Messsystem; iMsys) installiert wird. Unter bestimmten Umständen besteht in Deutschland jedoch eine gesetzliche Smart-Meter-Pflicht.
- Haushalte mit einem Jahresstromverbrauch über 6.000 kWh (basierend auf den letzten drei Jahren).
- Haushalte mit Photovoltaikanlagen oder anderen Erzeugungsanlagen mit einer Leistung über 7 kW.
- Haushalte mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen (§ 14a EnWG), wie z. B. Wärmepumpe oder Wallbox.
Hinweis: Enpal verwendet bei jeder neu installierten PV-Anlage standardmäßig ein intelligentes Messsystem.
Kosten des Stromzählerwechsels
Für den Betrieb eines neuen Stromzählers fallen in der Regel Kosten zwischen 25 und 50 € pro Jahr an. Die genaue Höhe richtet sich nach dem Stromverbrauch, sowie der Größe von zusätzlichen Verbrauchern oder Erzeugern wie einer PV-Anlage oder Wärmepumpe.
Die Obergrenze für digitale Stromzähler beträgt 25 € pro Jahr. Die folgende Tabelle zeigt die Preisobergrenzen für Smart Meter. Die meisten Haushalte fallen in die erste oder zweite Kategorie.
| Jahresstromverbrauch | Stromerzeugung (z. B. PV) | Obergrenze Jahreskosten |
|---|---|---|
| 6.000 - 10.000 kWh | bis zu 15 kW | 40 € |
| 10.000 - 20.000 kWh | - | 50 € |
| 20.000 - 50.000 kWh | 15 - 25 kW | 110 € |
| 50.000 - 100.000 kWh | 25 - 100 kW | 140 € |
| Steuerbare Verbrauchseinrichtung | bis zu 15 kW | 50 € |