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Zuckermais im Juni aussäen

Während die Maisfelder in ländlichen Gebieten vorwiegend als Futtermais für Nutztiere dienen, zeichnet sich Zuckermais durch seinen süßen Geschmack aus und ist für den menschlichen Konsum bestimmt. Mais zählt zur Familie der Gräser und wird durch Wind bestäubt. Viele Maissorten erreichen eine Höhe von bis zu 2 Metern und wirken auch im Garten sehr dekorativ.

Diese in unseren Breiten längst etablierte Kulturpflanze wurde zum Gemüse des Jahres 2021 auserkoren.

Die wärmeliebende Pflanze gedeiht optimal auf gelockerten, humusreichen Böden mit guter Nährstoff- und Wasserspeicherfähigkeit. Hingegen sind nasskalte Böden mit Staunässe für den Maisanbau ungeeignet.

In der Gruppe ist man stärker - je mehr Pflanzen vorhanden sind, desto besser funktioniert die Windbestäubung.

Ab Mitte April bis Mitte Mai, wenn sich der Boden auf etwa 10 Grad erwärmt hat, legen Sie im Abstand von 60 cm in den Reihen alle 10 cm ein Korn in die Erde. Nach der Keimung können Sie die Pflanzen auf 30 cm vereinzeln.

Wenn Sie nur eine geringe Anzahl von Pflanzen kultivieren möchten, säen Sie den Mais in Blöcken, also in einem Raster mit ungefähr 45 cm Abstand. Diese Blockpflanzung vereinfacht die Bestäubung. Da die Bestäubung bei Maispflanzen ausschließlich durch den Wind erfolgt, wird empfohlen, mindestens sechzehn Pflanzen (derselben Sorte) zu setzen oder durch Schütteln der Blüten bei der Bestäubung nachzuhelfen.

Vor der Aussaat können Sie die Körner für etwa zwölf Stunden in lauwarmes Wasser legen. Ein Vorziehen ist bei Mais nicht zwingend erforderlich, aber da die Jungpflanzen empfindlich gegenüber Frost sind, kann es sich je nach Region durchaus lohnen. Wenn Sie Mais dennoch vorziehen möchten, verwenden Sie dafür Aussaaterde und halten Sie einen Saatabstand von fünf Zentimetern ein.

Beachten Sie bei der Standortwahl, dass Mais hoch wächst und somit benachbarte Reihen ungünstig beschatten kann.

  • Saattiefe: zwei bis drei Zentimeter
  • Pflanzabstand: 45 cm bei Blocksaat
  • Gute Nachbarn: Bohnen, Erbsen, Kürbis, Zucchini, Gurken, Kartoffeln, Melone, Salat, Tomaten
  • Schlechte Nachbarn: Sellerie, Rote Bete
  • Vorziehen: Ende März
  • Auspflanzen ins Beet: Mitte/Ende Mai
  • Direktsaat ab: Mitte April bis Mitte Mai
  • Keimdauer: acht bis zehn Tage
  • Kulturdauer/Erntereife: Juli bis September

Warum pufft eigentlich nur Puffmais?

Wenn Sie schon einmal versucht haben, Zuckermais in Popcorn zu verwandeln, war die Enttäuschung sicherlich groß. Für Popcorn benötigt man nämlich Puff- bzw. Knallmais. Dieser weist einen deutlich höheren Wassergehalt auf als andere Sorten. Beim Erhitzen dehnt sich dieses Wasser so stark aus, dass die Schale des Maiskorns aufplatzt und die durch die Wärme aufgeweichte Stärke an der Luft zu dem klassischen Popcorn erstarrt. Mit Zuckermais funktioniert dies daher leider nicht, aber er enthält dafür wesentlich mehr Zucker als alle anderen Sorten und landet daher frisch als Gemüse auf unseren Tellern. Neben Puffmais und Zuckermais existieren noch Hartmais, Zahnmais und Stärkemais. Diese sind sehr stärkehaltig und werden daher in der Industrie beispielsweise als Futtermais oder für Biokraftstoffe kultiviert.

Natalie, meine ernte Gründerin - macht sich ihre Snacks gerne selbst

Von alten Kulturen lernen

In Bezug auf den heutigen Maisanbau haben wir den Kulturen Mittelamerikas viel zu verdanken, die durch Auslese aus einem Wildgras ein nahrhaftes Lebensmittel gezüchtet haben. Auch die Maya waren hinsichtlich des Anbaus sehr fortschrittlich. Durch den gemeinsamen Anbau der „drei Schwestern' - Mais, Stangenbohnen und Kürbis - konnten sie den Ertrag steigern.

In der als Milpa bekannten Mischkultur ranken die Bohnen am Mais empor und versorgen den Boden mit Stickstoff. Dieser Stickstoff begünstigt das Wachstum des starkzehrenden Kürbisses, der wiederum den Boden beschattet und ihn vor Austrocknung und Bodenerosion bewahrt.

Da der Mais langsamer wächst als die schnellwüchsigen Bohnen, benötigen die Maispflanzen einen Vorsprung und sollten idealerweise ab Anfang April geschützt vorgezogen werden. Bei der Bohnensorte empfiehlt es sich, eine nicht allzu stark wüchsige Stangenbohne zu wählen, damit der Mais nicht „erdrückt' wird.

Alle Nährstoffe für dich auf einem Beet

Der Vorteil der Milpa-Kultur besteht nicht nur darin, dass sich die Pflanzen gegenseitig unterstützen, sondern auch darin, dass mit ihnen die grundlegenden Bausteine deiner Ernährung gewährleistet sind. Der Mais liefert Kohlenhydrate, die Bohnen Proteine und der Kürbis Vitamine.

Ein Milpa-Beet anlegen - Erst Mais, dann Kürbis, zuletzt die Bohnen

Um beim Mais einen entsprechenden Ertrag zu erzielen, sollte dein Beet ausreichend groß sein, der Boden vorbereitet und idealerweise mit Terra Preta gedüngt worden sein.

  • Säen Sie die Maiskörner ab März in Blocksaat mit mindestens fünfzig Zentimetern Abstand. Alternativ können Sie die Pflanzen zu Hause vorziehen und sie dann im Blockraster auspflanzen.
  • Anfang Mai kommen die Kürbissamen zwischen die Maispflanzen. Allerdings nicht in jedes Quadrat, das die Maispflanzen bilden, sondern so verteilt, dass der Pflanzabstand der Kürbispflanzen mindestens einen Meter beträgt.
  • Im Mai kommen zudem die Bohnensamen in den Boden. Setzen Sie immer zwei bis drei, gegebenenfalls zu Hause vorgekeimte Bohnen in ein Pflanzloch nahe der Maispflanze.

Milpa-Beet im Topf

Die kleinste Form dieser Mischkultur lässt sich theoretisch sogar in einem großen Topf anbauen. Die Kürbispflanze, die die größte Fläche einnimmt, kommt dabei in die Mitte, Mais und Bohnen an den Rand des Topfes. Da eine einzelne Maispflanze jedoch selten zu einer vollständigen Befruchtung und Fruchtausbildung gelangt, dient der Mais hier in erster Linie nur als Stütze für die Bohnen. In Töpfen sollten Sie die Pflanzen regelmäßig gießen und gegebenenfalls nachdüngen.

Unkraut jäten ist ein Muss: Im frühen Wachstumsstadium, wenn die Pflanzen erst wenige Zentimeter hoch sind, sollte der Boden frei von Unkraut gehalten werden, da sich der Boden durch die Beschattung möglicherweise nicht ausreichend erwärmt. Eine dünne Mulchschicht, zum Beispiel aus Rasenschnitt, hält Unkräuter zurück und bewahrt die Wärme im Boden.

Maispflanzen können angehäufelt werden, um ihnen einen festeren Stand zu verleihen.

Da Mais zu den Stark- bis Mittelzehrern zählt, kann eine Düngergabe Ende Juni oder im Juli von Vorteil sein.

Bei anhaltender Trockenheit sollten die Maispflanzen zusätzlich bewässert werden, da der Ertrag sonst erheblich geringer ausfällt.

Reifetest - Mit einem Messer einritzen

Der Mais ist erntereif, sobald sich die Fäden der Blüten braun oder schwarz verfärben.

Es gibt einen einfachen Test, um den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen: Ritzen Sie ein Korn, zum Beispiel mit einer Messerspitze, an. Wenn milchig-weißer Saft austritt, ist der Mais reif (sogenannte Milchreife). Wenn der Saft noch klar und wässrig ist, lassen Sie die Kolben noch etwas nachreifen. Sollte das Korn bereits sehr hart sein, haben Sie bereits zu lange gewartet.

Brechen Sie die erntereifen Kolben einfach von der Pflanze ab und entfernen Sie diese, wenn alle Kolben geerntet wurden.

Frischer Mais ist nicht lange ohne Qualitätsverlust lagerbar. Der Zucker in den Körnern wandelt sich rasch um und sie werden trocken. Im Kühlschrank kann frischer Zuckermais nur ein bis drei Tage aufbewahrt werden. Ernten Sie für den Eigenbedarf also am besten nur so viel, wie Sie direkt verzehren können.

Alternativ können Sie die Maiskolben oder Maiskörner kurz blanchieren und anschließend einfrieren. So halten sie sich mehrere Wochen.

Gegen den Maiszünsler hilft Vergraben

Neben Blattläusen werden sich auch Mäuse und Vögel für die Kolben interessieren, wenn Sie sie zu lange an der Pflanze belassen. Zudem sind manchmal die Larven des Maiszünslers an den Pflanzen anzutreffen. Sie erkennen diesen auf Mais spezialisierten Schädling an abgebrochenen oder abgeknickten Maisfahnen oder Löchern an den Blattachsen, wo Sie Bohrmehlspuren oder Kotreste finden können. Der Zünsler kann einen Pilzbefall verursachen und Ihre Ernte schmälern. Es wird empfohlen, die Pflanzenreste am Ende der Saison tief in den Boden unterzupflügen - falls Sie keine Möglichkeit dazu haben, sollten Sie das Maisstroh und die Stoppeln im Restmüll entsorgen. Alternativ ist es hilfreich, nach einem Befall ein Jahr lang keinen Mais anzubauen.

Zuckermais enthält vergleichsweise viel Vitamin B1 und B6. An Mineralstoffen sind insbesondere Magnesium, Phosphor und Zink enthalten.

Popcorn

Funktioniert ausschließlich mit Puffmais!

Geben Sie etwas Pflanzenöl in einen Topf mit Deckel, sodass der Boden leicht bedeckt ist. Geben Sie so viele Maiskörner hinzu, dass der Boden in einer Schicht bedeckt ist (nicht mehr, da es sonst überquillt). Decken Sie den Topf ab und erhitzen Sie ihn, bis die Körner aufpoppen. Schwenken Sie den Topf gelegentlich leicht.

Grillmais

Mais kann sehr gut im rohen Zustand auf den Grill gelegt werden. Lassen Sie zum Schutz die Blätter, die den Maiskolben umgeben, daran. Vorgekochter Mais benötigt weniger Zeit, daher können Sie ihn direkt auf den Rost legen. Bestreichen Sie den gegrillten Maiskolben mit etwas Butter und Salz.

Eine Gabel, die rechts und links in den Kolben gesteckt wird, erleichtert das Abknabbern der Körner.

Frische Maispolenta

Schneiden Sie die Maiskörner mit einem Messer von den Kolben und bedecken Sie sie in einem Topf etwa zwei Zentimeter hoch mit Wasser. Bringen Sie das Wasser zum Kochen und lassen Sie den Mais eine Viertelstunde köcheln. Gießen Sie den Mais ab, wobei Sie das Kochwasser auffangen. Geben Sie den gekochten Mais in einen Standmixer und pürieren Sie ihn mit der Hälfte des Kochwassers möglichst fein. Geben Sie das Maispüree mit dem restlichen Kochwasser zurück in den Topf und lassen Sie es bei niedriger Temperatur und unter regelmäßigem Rühren eindicken. Schmecken Sie es mit Butter, Salz und Pfeffer ab.

Dazu passt Ofengemüse mit Feta.

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