Fressattacken durch Pille

Während der Pubertätsjahre greifen die meisten Damen zu diesem Präparat, welches sich als das gängigste Kontrazeptivum in Deutschland etabliert hat: die sogenannte Antibabypille.

Laut einer Erhebung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) nutzen in der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren beeindruckende 72 Prozent der Frauen Verhütungsmethoden, wobei die Pille dominiert. Der sogenannte Pearl-Index, der die Zuverlässigkeit von Verhütungsmitteln bewertet, bewegt sich zwischen 0,1 und 0,9. Damit beansprucht sie den Status des zweitsichersten Verhütungsmodells.

Das klingt zwar vielversprechend, jedoch existieren auch Nachteile: Es ist belegt, dass bei weiblichen Anwendern, die mit Übergewicht kämpfen oder rauchen, die Einnahme der Pille das Risiko für Thrombosen erhöht. Manche Individuen vertragen die Pille schlichtweg nicht oder bevorzugen es, ihren Menstruationszyklus nicht durch synthetische Hormone regulieren zu lassen.

► Aus diesen Gründen entschließen sich immer mehr Frauen gegen dieses populäre Präparat zur Schwangerschaftsverhütung - doch eine Unterbrechung der Pilleneinnahme kann nach sich ziehende Konsequenzen haben.

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Hautprobleme (Akne)

Diese Veränderung registrieren die meisten Frauen als erstes: Ihre Haut verschlechtert sich merklich.

Die Gynäkologin Dr. Sheila de Liz erläutert die Ursachen: „Nachdem die Pille abgesetzt wird, gerät der Hormonhaushalt zunächst aus dem Gleichgewicht und muss sich erst neu synchronisieren. Dies hängt damit zusammen, dass die Eierstöcke während der Pilleneinnahme in einen Ruhezustand versetzt werden. Wenn sie wieder erwachen, benötigen sie eine Anlaufzeit, und eine vorübergehende Überproduktion männlicher Hormone kann in der Folge zu Akne führen.'

Zusätzlich ist festzuhalten, dass die Pille bei manchen Frauen zur Linderung von Akne beigetragen hat. Folglich kann es durch das Absetzen der Pille dazu kommen, dass die Akne erneut auftritt.

Gesteigerte sexuelle Lust

Die erfreulichste Auswirkung, die man sich nur wünschen kann: Sie verspürt wieder vermehrtes Verlangen nach Intimität. Dies fällt besonders ins Auge, da bei zahlreichen Frauen die sexuelle Anziehungskraft nachlässt, sobald sie mit der Pilleneinnahme beginnen.

De Liz merkt an: „Die Libido wird unter der Pilleneinnahme oft unterdrückt, da der freie Anteil an Testosteron, welches auch für uns Frauen von immenser Bedeutung ist, sinkt. Nach dem Absetzen der Pille fließt das natürliche Hormonangebot wieder ungehindert - und daraufhin erwacht einiges zu neuem Leben!'

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Heißhunger-Attacken 

Während der Einnahme der Pille wird der Hormonspiegel auf einem konstanten Niveau gehalten - es zeigen sich keine signifikanten Abweichungen. Dies ändert sich jedoch, sobald das Präparat abgesetzt wird: Der Körper unterliegt nun wieder den natürlichen hormonellen Fluktuationen.

De Liz erklärt: „Speziell in der Anfangsphase, während der sich der Hormonspiegel stabilisieren muss, können Frauen von stimmungsmäßigen Schwankungen und plötzlichen Heißhunger-Episoden betroffen sein.'

Unregelmäßige Menstruationszyklen

Während der Einnahme der Pille erleben Frauen ihre Periode stets zum gleichen Zeitpunkt, nämlich während der Pillenpause. Durch das Absetzen der synthetischen Hormone entfällt dieses feste Schema - der Körper orientiert sich fortan wieder an seinem eigenen Rhythmus. Die Periode kann ausbleiben oder es können Schmierblutungen auftreten.

De Liz erläutert: „Die Eierstöcke müssen zunächst ihre Funktion wieder vollständig aufnehmen. Zuvor hat die Pille die hormonelle Versorgung sichergestellt. Nun müssen die Eierstöcke aktiv am Hormonsystem teilnehmen. Bis dahin ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist, kann es bis zu sieben Monate dauern!'

► Wichtiger Hinweis: Diese Effekte treten nicht zwangsläufig bei jeder Frau auf. Jeder Organismus reagiert individuell, und auch die Art der eingenommenen Pille spielt eine entscheidende Rolle. In jedem Fall ist es ratsam, sich beim Beenden der Einnahme über alternative Empfängnisverhütungsmethoden zu informieren.