Muster für die Kündigung eines Anwaltsmandats

Ist eine Kündigung des bisherigen Rechtsbeistands möglich?

Einen Juristen zu konsultieren und ihn mit den eigenen rechtlichen Problemen zu betrauen, kann für manche eine große Vertrauenssache darstellen. Denn oft geht es dabei um persönliche Angelegenheiten oder heikle Sachverhalte. Ein fundamentales Vertrauen sollte daher gegenüber dem eigenen Anwalt bestehen.

Allerdings ist dies nicht immer der Fall. Auch kann sich das Verhältnis mit der Zeit wandeln, wenn sich herausstellt, dass der beauftragte Anwalt sich nicht genügend für die Interessen einsetzt oder recht lange mit der Bearbeitung braucht, jedoch Zeitdruck besteht. Dies kann bei einem Einspruch gegen den Bußgeldbescheid oder einem anderen Verfahren der Fall sein.

In dem nachfolgenden Ratgeber erhalten Sie alle essenziellen Informationen, wie Sie bei einem Anwalt das Mandat beenden können. Außerdem finden Sie für Ihre Mandatskündigung ein potenzielles Muster.

Was genau ist eine Mandatskündigung?

Als Mandant wird der Kunde bzw. Klient bezeichnet, welcher einen Anwalt für einen spezifischen Fall in Anspruch nimmt. Der Jurist hat mit seinem Mandanten einen Vertrag, welcher sämtliche Informationen zur Geschäftsbeziehung beinhaltet. Von der zeitlichen Regelung bis zur Vergütung werden in diesem Vertrag die wichtigsten Punkte festgehalten.

Laut § 675 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) kann der Anwaltsvertrag von dem Mandanten zu jeder Zeit beendet werden. Die Wirkung tritt dann unverzüglich in Kraft.

Der Grund, warum Sie Ihrem Anwalt das Mandat entziehen, kann wegen Untätigkeit sein, aber auch aufgrund eines gestörten Vertrauensverhältnisses geschehen. Wenn die Vertrauensbasis nicht oder nicht mehr vorhanden ist und der Anwalt seinen Aufgaben weder sorgfältig noch zeitnah nachkommt, ist es ratsam, einen anderen Anwalt mit der wichtigen Angelegenheit zu beauftragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Verkehrsrechtsexperten handelt oder ob ein Rechtsanwalt aus einem Ihren Fall betreffenden Rechtsbereich konsultiert wird.

Dennoch sollte dies vom Kunden wohl überlegt werden, da das Vorhaben hohe Kosten verursachen kann.

Gut zu wissen: Bei bloßer Unzufriedenheit kann es durchaus vorkommen, dass trotzdem die angegebenen Gebühren vom Klienten beglichen werden müssen.

Sofern das Verhalten des Rechtsanwalts gegen die Richtlinien im Vertrag verstößt oder dieser seinen Pflichtennicht nachkommt, entfallen die Anwaltskosten und der Mandant kann einen anderen Anwalt konsultieren. Die Aufwendungen des neuen Anwalts müssen vom Mandanten jedoch übernommen werden. Lediglich die Arbeit des gekündigten Rechtsberaters wird dann nicht mehr beansprucht und bezahlt.

Mandatsbeendigung: Wie Sie einem Rechtsbeistand das Mandat korrekt entziehen

Wenn Sie eine Kündigung Ihres Mandats bei einem Rechtsanwalt vornehmen und zu einem anderen Rechtsbeistand wechseln möchten, sollten Sie ein Kündigungsschreiben einreichen. Bei diesem ist es wichtig, dass Sie Ihr Anliegen kurz und bündig formulieren.

Schon gewusst? Da ein neuer Anwalt möglicherweise die Unterlagen für die Bearbeitung des weiteren Falls benötigt, sollten Sie darauf auch in dem Schreiben hinweisen.

Eine außerordentliche Kündigung kann jederzeit eingereicht werden, wenn das Vertrauensverhältnis zwischen Mandant und Anwalt nicht mehr gegeben ist oder der Rechtsberater seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.

Einem Anwalt das Mandat entziehen: Musterschreiben und Vorlage

Wenn Sie eine Kündigung eines Mandats bei Ihrem Rechtsanwalt anstreben, ist dieses Muster dafür zu verwenden.

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