Kopfweh, Sodbrennen, Unwohlsein
Welche Beschwerden können sich zeigen?
- UKM Hirntumorzentrum
- Was sind Gehirntumoren?
- Besonderheiten von Gehirntumoren
- Symptomatik
Mattigkeit, Erschöpfungszustände und Antriebslosigkeit
Als Krankheitsmerkmale sind Mattigkeit, Erschöpfungszustände und Antriebslosigkeit unspezifisch und können im Allgemeinen bei schwerwiegenden Leiden auftreten. Bei Patienten mit einem Hirntumor können diese Beschwerden allerdings auch ein Zeichen einer Schädigung des Frontallappens sein.Kopfweh, Übelkeit und Erbrechen
Wenngleich Kopfweh eines der häufigsten Anfangssymptome bei Gehirntumoren darstellt, so ist umgekehrt in den seltensten Fällen ein Hirntumor als Ursache für Kopfweh auszumachen. Kopfweh bei Hirntumoren treten typischerweise in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden auf und bessern sich im weiteren Verlauf des Tages. Sie können innerhalb relativ kurzer Zeit an Intensität gewinnen und gehen nicht selten mit Übelkeit und Erbrechen einher. Für die meisten Patienten sind diese Leiden neuartig und anders als die zuvor erfahrenen Kopfschmerzen. Neu auftretende, ungewohnte oder ungewohnt heftige Kopfschmerzen, welche nicht nach einiger Zeit von selbst verschwinden, sollten demzufolge medizinisch abgeklärt werden.
Sehstörungen können Indizien für einen erhöhten Hirndruck sein oder durch die Lage des Tumors selbst hervorgerufen werden. Als Symptome treten Flimmern vor den Augen, Gesichtsfeldausfälle oder die Wahrnehmung von Doppelbildern in Erscheinung. Parallel dazu können Schwindelgefühle, Gleichgewichtsstörungen sowie Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Bei manchen Patienten zeigen sich epileptische Anfälle als erste Anzeichen eines Tumors. Der Anfall kann unerwartet aus einem Zustand völligen Wohlbefindens heraus auftreten. Bisweilen geht eine sogenannte „Aura' voraus, bei welcher der Betroffene ungewohnte, besondere Sinneseindrücke hat. Es kann ferner zu Empfindungsstörungen oder Zuckungen einer Gliedmaße oder Körperhälfte kommen („fokale Anfälle'). Kurze Phasen geistiger Abwesenheit können auftreten, in denen die Patienten wiederholt dieselben Bewegungen ausführen („komplex-fokale Anfälle'). Weitet sich die Krampfaktivität im Gehirn aus, so kann es zu Stürzen und Bewusstlosigkeit sowie unwillkürlichen Zuckungen von Armen oder Beinen kommen („generalisierter epileptischer Anfall').
Lähmungserscheinungen und Sensibilitätsstörungen
Funktionsstörungen der Bewegungsfähigkeit oder der Sensibilität sind bei Hirntumoren, insbesondere im Frühstadium, eher unüblich, können jedoch vorkommen und je nach Ort eine Extremität oder eine Körperhälfte in Mitleidenschaft ziehen. Bei Tumoren im Bereich des Rückenmarks kann es zu einer Querschnittssymptomatik kommen, bei der in Abhängigkeit von der Höhe des Prozesses eine Atembeeinträchtigung, eine Lähmung aller Gliedmaßen oder eine Lähmung der Beine, unter Umständen verbunden mit Blasen- und Mastdarmstörungen, auftreten kann.
Psychische Veränderungen und Wesensveränderungen können eine direkte Folge der Tumorerkrankung sein. Diese fallen eher Freunden und Angehörigen als dem betroffenen Patienten selbst ins Auge.
Schmerzen stellen, von Kopfschmerzen abgesehen, keine typischen Anzeichen eines Hirntumors dar. Sollten sie jedoch auftreten, ist es ratsam, sie so früh wie möglich effektiv zu behandeln.