Grüne Klöße mit festkochenden Kartoffeln
Video: Zubereitung grüner Klöße
Grüne Klöße zubereiten
Schritt 1: Croutons vorbereiten
Die Butter in einer Pfanne schmelzen lassen. Toastscheiben in Würfel schneiden und danach in der Pfanne goldgelb anbraten. Dabei kräftig salzen.
Schritt 2: Kartoffeln reiben und kochen
Die Kartoffeln schälen, ein Drittel davon kochen. Die übrigen zwei Drittel der Kartoffeln fein raspeln.
Schritt 3: Kartoffelmasse ausdrücken
Die geraspelten, rohen Kartoffeln im Anschluss kräftig ausdrücken. Dafür portionsweise in ein Passiertuch oder ein sauberes Küchentuch geben und das Wasser herausdrücken. Das Wasser dabei auffangen. Die Kartoffelmasse sollte sich im Anschluss nur noch leicht feucht anfühlen. Die ausgedrückten rohen Kartoffeln in eine Schüssel geben.
Schritt 4: Alles verkneten
Die gekochten Kartoffeln ein wenig abkühlen lassen und abgießen. Danach ebenfalls reiben oder durch die Kartoffelpresse drücken und zu den rohen Kartoffeln geben. Anschließend Meerrettich unterrühren und alles zu einer geschmeidigen Masse verarbeiten.
Schritt 5: Kartoffelwasser abgießen
Das ausgedrückte Kartoffelwasser behutsam abgießen und die am Boden verbleibende Stärke unter die Kartoffelmasse mischen.
Hinweis: Falls sich wenig Stärke am Boden der Schüssel absetzt, füge einfach noch etwas zusätzliche Kartoffelstärke zum Kloßteig hinzu.
Schritt 6: Klöße formen und füllen
Die Kloßmasse zu gleich großen Kugeln formen. Dabei 1-2 Weißbrotwürfel in die Mitte geben. Anschließend den Kloß verschließen und nochmals rund formen.
Tipp: Koche zunächst einen kleinen Probekloß, um zu sehen, ob die Masse zusammenhält. Wenn der Probekloß auseinanderfällt, kannst du noch etwas Kartoffelstärke unter die Masse mischen.
Schritt 7: Grüne Klöße ziehen lassen
Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen und kräftig salzen. Die grünen Klöße hineingeben und anschließend für 10-15 Minuten leicht köcheln lassen. Sie dürfen auf keinen Fall kochen, da sie sonst zerfallen! Wenn die Klöße an der Wasseroberfläche schwimmen, die Hitze reduzieren und die grünen Klöße für weitere 10-15 Minuten ziehen lassen.
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Achtung: Die Klöße benötigen ausreichend Platz, damit sie nicht aneinander kleben. Geben Sie also nur so viele Klöße auf einmal in den Topf, dass sie sich nicht berühren.
Grüne Klöße: FAQ
Was ist zu tun, damit die grünen Klöße nicht zerfallen?
Damit Ihre grünen Klöße sich nicht in kleine Einzelteile auflösen, ist es entscheidend, das Wasser nicht stark kochen zu lassen. Lassen Sie die Klöße nur in heißem Wasser ziehen. Zusätzlich hilft etwas Stärkemehl im Wasser.
Welche Kartoffeln für grüne Klöße?
Am besten eignen sich mehlig kochende Kartoffeln, denn diese enthalten viel Stärke. Frühkartoffeln oder Kartoffeln, die lange gelagert wurden, funktionieren nicht so gut.
Wie werden die Klöße glatt?
Wenn Sie eine glattere Oberfläche bevorzugen, können Sie zum Formen Ihre Hände mit Speisestärke bemehlen. So werden die Klöße glänzend und glatt.
Das erzgebirgische „Neinerlaa'
Das erzgebirgische Original-Rezept von Oma gibt es leider nicht, denn jede Oma (oder Opa) bereitet die grünen Klöße auf ihre ganz eigene, besondere Weise zu. Dennoch hat sich im Erzgebirge zur Weihnachtszeit etwas etabliert: Das sogenannte Neunerlei, oder in Mundart „Neinerlaa'. Namensgebend besteht das Menü aus 9 Speisen, hinter denen jeweils eine Bedeutung steckt. Essenziell sind dabei Linsen und Klöße. Die übrigen 7 Gerichte variieren oft von Region zu Region und Familie zu Familie. Das gehört zum Neunerlei:
- Fleisch: Gans, Pute oder Kaninchen sollen Glück und Wohlstand verheißen. Auch Bratwurst wird mancherorts serviert und soll für Kraft und Herzlichkeit stehen.
- Etwas Quellendes: wie Erbsen, Hirse oder Linsen stellen Kleingeld für das neue Jahr dar.
- Klöße: stehen für das große Geld (aber nur, wenn man sie nicht zählt oder eine ungerade Anzahl serviert).
- Sauerkraut: bringt Gesundheit und eine gute Ernte.
- Sellerie: steht für Fruchtbarkeit.
- Brot & Salz: symbolisieren die Herzlichkeit der Familie.
- Pilze & rote Bete: sollen Glück bringen.
- Semmelmilch mit Nüssen: soll die Familie stärken.
- Kompott: soll Freude bereiten.
So könnte Ihr typisches „Neinerlaa' aussehen:
Grüne Klöße Resteverwertung: Bratklöße
Die grünen Klöße schmecken auch am Folgetag noch wunderbar, beispielsweise als Bratklöße! Dafür die Klöße in Scheiben schneiden und in reichlich Butter goldbraun braten. Das gab es schon bei Mutti und schmeckt auch jetzt noch super lecker!