Myom in der Scheide
Myome: Prognose & Verlauf
Der Verlauf der Erkrankung variiert je nach Position, Anzahl, Größe und Beschwerden. Kleine Myome verursachen oft keine Symptome, können aber wachsen und die Funktion anderer Organe wie Blase, Darm oder Niere beeinträchtigen. Dies kann zu Harnwegsinfektionen, Nierenerkrankungen, Verstopfung oder Problemen beim Wasserlassen führen. Wachsen sie innerhalb der Gebärmutter, können sie deren Form und Funktion stören. Folgen können Blutungsstörungen, Anämie (Eisenmangel) oder Fehl- und Frühgeburten sein.
Manche Myome nehmen so stark zu, dass sie die gesamte Gebärmutter ausfüllen, bis in die Scheide hineinragen und die Geburt durch ihre Größe erschweren. Befinden sie sich außerhalb der Gebärmutter, können sie das Peritoneum dehnen und starke Schmerzen hervorrufen. Sie bilden jedoch keine Metastasen.
In einigen Fällen können bösartige Tumore mit gutartigen Myomen verwechselt werden. Eine Entartung eines Myoms zu einem bösartigen Sarkom ist zwar unwahrscheinlich, aber noch nicht abschließend geklärt. Sarkome treten in knapp 3 von 1000 Fällen auf.
Grundsätzlich gilt: Bei Nichtbehandlung sind regelmäßige Ultraschalluntersuchungen zur Überwachung der Myomgröße erforderlich. Dies ist essenziell, um mögliche Komplikationen durch schnelles Myomwachstum rechtzeitig zu erkennen.
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