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Bilder zur Venenthrombose im Fuß

Thrombose in tiefen Venen

Nicht-operative Behandlungsmethoden

Direkt nach der Feststellung der Diagnose ist es unerlässlich, mit einer antikoagulatorischen Behandlung zu beginnen. Das primäre Ziel ist die Prävention des postthrombotischen Syndroms. Die Behandlungsdauer unterteilt sich in eine anfängliche Phase von wenigen Tagen, auf die eine aufrechterhaltende Periode von drei bis sechs Monaten folgt. Für die blutverdünnende Therapie kommen Heparine mit niedrigem Molekulargewicht (NMH) sowie Fondaparinux zum Einsatz. Patienten, die unter einer erheblichen Nierenfunktionsstörung leiden, erhalten stattdessen unvermindertes Heparin (UFH).

Für die fortlaufende Therapie sind Vitamin-K-Antagonisten (beispielsweise Phenprocoumon) oder direkt wirkende orale Antikoagulanzien (wie Rivaroxaban, Apixaban oder Edoxaban) gut geeignet. Zur langfristigen Vorsorge kann eine Thromboseprophylaxe mit Acetylsalicylsäure in Erwägung gezogen werden.

Des Weiteren ist eine komprimierende Behandlung des betroffenen unteren Körperteils angezeigt. Hierfür eignen sich ein elastischer Verband (Typ Fischer) oder eine individuell angepasste Kompressionssocke (Klasse II).

Außerdem sollte der Patient so schnell wie möglich zur Bewegung ermutigt werden. Eine Einschränkung der Beweglichkeit ist lediglich zur Linderung starker Schmerzen zu rechtfertigen.

Im Allgemeinen wird die systemische Auflösung von Blutgerinnseln aufgrund des erhöhten Blutungsrisikos kaum noch angewandt; sie kann jedoch bei einer Belastung des rechten Herzens oder einer fortschreitenden Kurzatmigkeit (Risiko einer Lungenembolie) verordnet werden.

Operative Behandlungsmethoden

Bei Verstopfungen der tiefen Beinvenen im Bereich des Beckens und der Leiste kann bis maximal fünf Tage nach dem akuten Ereignis eine operative Entfernung des Blutgerinnsels (Thrombektomie) erwogen werden. Im Anschluss an den Eingriff ist eine Heparinisierung und eine zusätzliche Kompression des betroffenen Körperteils erforderlich.

Folgende chirurgische Verfahren können unter anderem in Betracht gezogen werden:

  • Ballonkatheter-Verfahren: Dabei wird die betroffene Vene geöffnet, ein Ballonkatheter eingeführt und der Thrombus durch Herausziehen des Katheters nach distal entfernt.
  • Offene Thrombektomie: Hierbei wird die betroffene Vene chirurgisch geöffnet und der Blutpfropf unter Sicht entfernt. Diese Methode ist nur bei geeigneter Lage und kurzen Gerinnseln durchführbar.
  • Kompressionsthrombektomie: Die Vene wird geöffnet und das Blutgerinnsel mittels Druck herausgelöst.

Nach der Entfernung des Thrombus lässt sich das Risiko einer erneuten Verstopfung der Vene durch das temporäre Anlegen einer arteriovenösen Fistel verringern. Dieses Vorgehen führt zu einer signifikanten Steigerung des Blutflusses in der Vene, was potenziell eine neuerliche Gerinnselbildung unterbindet.


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